Johann Heinrich Ramberg
Ansicht von Dresden, 1790
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Johann Heinrich Ramberg

Ansicht von Dresden, 1790

Johann Heinrich Ramberg

Ansicht von Dresden, 1790

Rambergs topographische Ansichten (Inv.-Nr. 41938 bis 41942 und 57001) entstanden während einer dreijährigen Studienreise, die der Künstler durch ein Stipendium des englischen Königs, der in Personalunion Regent in Hannover war, ermöglicht wurde. Die Reise führte Ramberg von Hannover über Leipzig, Dresden und Prag zunächst nach Wien. In Dresden hielt sich Ramberg für längere Zeit bis Ende Mai 1791 auf, doch ist die von Süden aufgenommene Dresdenvedute bereits 1790 entstanden. Typisch für Rambergs Ansichten ist, dass er die größte zeichnerische Aufmerksamkeit dem alltäglichen Geschehen im Vordergrund widmet, während die Stadtsilhouette im Hintergrund mehr als Stimmungsträger dient. Auch in diesen Ansichten erweist sich Ramberg als eigentlicher Illustrator und Kommentator von einfachen Szenen. Über die Funktion dieser Blätter ist nichts bekannt, doch deutet die bildhafte Montierung und Beschriftung, die von Ramberg selbst stammt, darauf hin, dass solche Blätter zum Verkauf bestimmt waren.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten in der Mitte signiert und datiert: "H. Ramberg. fec: Dresden. 1790" (Feder in Braun); auf altem Untersatzpapier bezeichnet: "Vue von Dresden" (Feder in Grau)

Auf altem Untersatzpapier nummeriert: "11255" (Bleistift); auf dem Auf dem Verso oben in der Mitte bezeichnet: "Band II. 93. / Vue von Dresden." (Bleistift); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Straßburger Lilie mit durchgehendem Band ohne Beizeichen, ungewöhnlich groß (122 x 82 mm), auf der Hinterklebung, nicht identifiziert

Provenienz

erworben 1908 aus unbekannter Quelle mit Staatsmitteln

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.269, Nr.690

Alheidis von Rohr: Johann Heinrich Ramberg 1763-1840. Maler für König und Volk, Hannover 1998, S.S. 37, Anm. 2

Hans Werner Grohn: Horizonte, Ausst.-Kat. B.A.T-Haus, Hamburg, Hamburg 1974, Nr.19

Gustav Pauli: Kunsthalle zu Hamburg. Ausstellung von Aquarellen aus dem Besitz des Kupferstichkabinetts, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1921, S.14, Nr.54

Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1908, Hamburg 1911, S.18