Anonym (deutsch, 17. Jh.)
Der Hl. Narzissus, um 1600
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Anonym (deutsch, 17. Jh.)

Der Hl. Narzissus, um 1600

Anonym (deutsch, 17. Jh.)

Der Hl. Narzissus, um 1600

Die auf dem Passepartout geäußerte Vermutung, das Blatt sei von Augsburger Herkunft, beruht auf dem dargestellten Heiligen Narcissus, der der Legende nach sich zusammen mit seinem Diakon Felix neun Monate in Augsburg aufhielt. Während dieser Zeit bekehrte er die Dirne Afra und bei ihrem Abschied weihte er den Onkel Afras, Dionysius, zum ersten, legendären Bischof von Augsburg, und nicht zuletzt ließ er den Teufel in einen Drachen fahren, der in den Alpen bei Füssen sein Unwesen trieb. Auf diese Episode dürfte sich die vorliegende Szene beziehen, doch lässt sich eine Augsburger Herkunft nicht näher belegen, eine Entstehung in Süddeutschland ist allerdings anzunehmen.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links: Stempel der Sammlung Reynolds (L. 2364); unten rechts auf altem Untersatz: Stempel der Sammlung Banks (L. 2423); unterhalb davon nummeriert: "50" (Bleistift)

Provenienz

Josua Reynolds (1723–1792), London (L. 2364); Thomas Banks (1735–1805), London (L. 2423); alter Bestand ?

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.399-400, Nr.1198