Ventura Salimbeni, Zeichner, zugeschrieben
Ventura Salimbeni, Zeichner, zugeschrieben
Die Zeichnung gelangte aus unbekannter Herkunft in das Kupferstichkabinett und wurde zunächst unter die anonymen Italiener des 16. Jahrhunderts eingeordnet. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Blatt dann Ventura Salimbeni zugeschrieben.(Anm.1) Hugo Chapman schloss sich mit Vorsicht dieser Zuschreibung an.(Anm.2) In den Sienesischen Kunstkreis verwies auch Nicholas Turner mit seinem vorsichtigen Verweis auf Andrea Casolani.(Anm.3)
Für beide Künstler lassen sich ähnlich stark lavierte Zeichnungen nachweisen und auch die Mimik der dargestellten Personen scheint vergleichbar.(Anm.4)
Als weitere Vorschläge wurden Taddeo Zuccari und der Kunstkreis Neapels zur Diskussion gestellt,(Anm.5) doch erscheint Salimbeni oder ein Künstler seines Umkreises als Zeichner wahrscheinlicher.
David Klemm
1 Die Änderung ist nicht dokumentiert.
2 Mitteilung auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 18. 1. 2008.
3 Anlässlich des Symposiums „Italienische Altmeisterzeichnungen 1450 bis 1800“ am 27. und 28.10.2005 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
4 Vgl. zu Casolani „Maria, Christus und zwei Engel“, Paris, Musée du Louvre, Département des Art Graphiques, Inv.-Nr. 11348, wobei diese Darstellung noch etwas lockerer wirkt.
5 Anlässlich des Symposiums „Italienische Altmeisterzeichnungen 1450 bis 1800“ am 27. und 28.10.2005 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Provenienz
Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerbung aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt
Bibliographie
David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.331, Nr.494