Stefano della Bella
Vier Studien von Antreibern mit Schlagwerkzeugen und Flöten; kleine Kopfstudien,
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Stefano della Bella

Vier Studien von Antreibern mit Schlagwerkzeugen und Flöten; kleine Kopfstudien,

Stefano della Bella

Vier Studien von Antreibern mit Schlagwerkzeugen und Flöten; kleine Kopfstudien

Die Zeichnung ist von besonderem kulturgeschichtlichem Interesse, da sie den Sklavenhandel des 17. Jahrhunderts dokumentiert. Dargestellt sind nämlich nicht – wie auf den ersten Blick vermutet werden könnte – Hirten, die ihre Herde antreiben, sondern Aufseher, die mit Peitschen und Pfeifen auf die Arbeiter im Hafen von Livorno einschlagen. Ähnliche Motive finden sich auf dem zweiten Blatt der Livorno-Folge (de Vesme/Massar 845),(Anm. 1) z.B. oben rechts an Bord des Schiffes und deutlicher sichtbar im Vordergrund links.(Anm. 2) Dort werden zwei Männer, die einen offensichtlich schweren Ballen voranbewegen müssen, von einem Mann mit einer Peitsche geschlagen.

David Klemm

1 Alexandre de Vesme, Phyllis Dearborn Massar: Stefano della Bella. Catalogue Raisonné, Alexandre de Vesme with Introduction and Additions by Phyllis Dearborn Massar, New York 1971, Bd. I, Nr. 845.
2 Vgl. die Bemerkungen zur Darstellung des Sklavenhandels auf della Bellas Radierungen in: Stefano della Bella. Ein Meister der Barockradierung, mit Beiträgen von Jessica Mack-Andrick, Dorit Schäfer, Angela Vollmer, Ausst.-Kat. Kunsthalle Karlsruhe 2005, S. 211–212 (Beitrag Jessica Mack Andrick).

Details zu diesem Werk

Provenienz

Erworben 1967 aus Privatbesitz

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Stefano della Bella. Katalog und Tafeln. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, hrsg. von Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Böhlau Verlag Köln u. a. 2009, S.35, Nr.102, Abb.Farbtafel S. 124

Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, hrsg. von Hamburger Kunsthalle und dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 13, Dr. Ernst Hauswedell & Co Verlag Hamburg 1968, S.174-175