Philipp Otto Runge
Zwei Bacchanten, 1798
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Philipp Otto Runge

Zwei Bacchanten, 1798

Philipp Otto Runge

Zwei Bacchanten, 1798

Traeger hatte eine Entstehung des Blattes 1798 für möglich gehalten, da es stilistisch zwischen den Darstellungen von Bogenschützen (Inv. Nr. 1938-102 – 1938-106) und Runges Kopien nach Annibale Carraccis (Inv. Nr. 1938-89 – 1938-99) stehe. In den locker skizzierten, unregelmäßigen Schraffuren, die die Binnenzeichnung angeben, steht es aber frühen Zeichnungen wie etwa der Kopie nach Carraccis „Flucht nach Ägypten“ (Inv. Nr. 1938-110) näher, weshalb eine Entstehung 1797 wahrscheinlich ist. Denkbar ist, dass es sich bei dem Blatt um eine Kopie – Traeger spricht von einer „freien Variation auf barocke Vorbilder“ – handelt, die den Ausschnitt aus einer größeren, bisher nicht identifizierten Komposition wiedergibt.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso oben links nummeriert: "53" (Bleistift)

Wasserzeichen / Kettenlinien

"ACADEMIE GREIFSWALD", geflügelter Greif

Verso

Technik verso: hellbraun eingestrichen

Provenienz

Nachlass des Künstlers; ab 1810 im Besitz des Bruders Johann Daniel Runge (1767-1856), Hamburg; nach dessen Tod am 12. 3. 1856 im Besitz der Witwe Philipp Otto Runges, Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; wohl als deren Geschenk an ihren Enkel Paul Runge (1835-1899), Berlin (Sohn des Otto Sigismund Runge (1806-1839); Philipp Otto Runge (1866-1925; Sohn des Vorigen), Berlin; Hans Runge (1900-?; Sohn des Vorigen), Berlin (bis 1938); erworben 1938 von C. G. Boerner, Leipzig

Bibliographie

Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Monographie und kritischer Katalog, München 1975, S.244, Nr.25, Abb.

Gunnar Berefelt: Philipp Otto Runge zwischen Aufbruch und Opposition 1777-1802, Stockholm Studies in History of Art, Bd. 7, Stockholm 1961, S.144, Anm. 7

Deutsche Handzeichnungen der Romantikerzeit. Deutsche Graphik des frühen XIX. Jahrhunderts. Deutsche Zeichnungen der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, Auktion 199, 25. 5. 1938, C. G. Boerner, Leipzig 1938, S.15, Nr.133