Philipp Otto Runge
Fall des Vaterlandes (Vorzeichnung zur geplanten Rückseite des Umschlags zum "Vaterländischen Museum"), 1809
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Philipp Otto Runge

Fall des Vaterlandes (Vorzeichnung zur geplanten Rückseite des Umschlags zum "Vaterländischen Museum"), 1809

Philipp Otto Runge

Fall des Vaterlandes (Vorzeichnung zur geplanten Rückseite des Umschlags zum "Vaterländischen Museum"), 1809

Der Entwurf zur Rückseite des Umschlags zum „Vaterländischen Museum“ zeigt „bloß eine Rahmeneinfassung, aus Blumen und Blättern und Ranken der Passionea geschmückt.“ (Anm. 1) Der Rahmen erhält durch die Hohlkehle, in die ein Gerüst aus Stäben gestellt ist, an denen die die beiden Passionsblumen hochranken, gegenüber Inv.-Nr. 34316 insgesamt eine größere Tiefe, die am Schattenwurf ablesbar ist. An die Stelle des Januskopfes sind die beiden einander abgewandten Blüten der Passionsblumen getreten, die zusammen mit der leeren Bildfläche die Hoffnung auf einen Neubeginn symbolisieren.
Dieser Umschlag schmückte alle sechs 1810 erschienenen Hefte des „Vaterländischen Museums“ (Anm. 2); vom zweiten Jahrgang 1811 erschien nur noch das erste Heft ohne Runges Umschlag, danach wurde die Zeitschrift eingestellt.

Peter Prange

1 Vgl. HS I, S. 359-360.
2 Berefelt 1961, S. 72, ging irrtümlich noch davon aus, dass Runge nur zum sechsten Heft den Umschlagentwurf lieferte.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Mitte unten datiert "1809" (Bleistift); Verso rechts von der MItte nummeriert: "6" (Bleistift)

Provenienz

Nachlass des Künstlers; ab 1810 im Besitz der Witwe Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; Geschenk an den Kunstverein in Hamburg, 30. 4. 1856; Geschenk des Kunstvereins in Hamburg an das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, 1891

Bibliographie

Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Katalogteil, hrsg. von Markus Bertsch, Uwe Fleckner, Jenns Howoldt, Andreas Stolzenburg, München 2010, S.332, 396, Nr.252, Abb., Abb.S. 333

The Romantic Spirit in German Art 1790-1990, hrsg. von Keith Hartley, Ausst.-Kat. Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; Hayward Gallery, South Bank Centre London, Edinburgh 1994, S.474, Nr.109

Europa 1789. Aufklärung - Verklärung - Verfall, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Köln 1989, S.407-408, Nr.540

Peter Betthausen: Philipp Otto Runge, Leipzig 1980, S.108, 134, Abb.Abb. 111, S. 106

Runge. Fragen und Antworten, hrsg. von Hanna Hohl, München 1979, S.32, 35-36, 38, 40, 43-44, Abb.2 (links) auf S. 35

Philipp Otto Runge Caspar David Friedrich aus der Hamburger Kunsthalle, dem Kunsthistorischen Museum und der Graphischen Sammlung Albertina in Wien, Ausst.-Kat. Oberes Belvedere, Wien 1978, S.155, Nr.89b, Abb.S. 157

Philipp Otto Runge. Leben und Werk in Daten und Bildern, hrsg. von Stella Wega Mathieu, Frankfurt a.M. 1977, S.43, 135, Abb.S. 139

Gerhard Kolberg: Die Funktion der Bildrahmung und ihr Verhältnis zur Bildgestaltung der Malerei und Grafik der deutschen Romantik, Diss. TU Berlin 1977, S.43, Abb. 20

Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Monographie und kritischer Katalog, München 1975, S.138, 451-452, Abb., Nr.468

Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, hrsg. von Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 19, 1974, S.13-36

Philipp Otto Runge 23. Juli 1777 Wolgast - 2. Dezember Hamburg 1810. Zeichnungen und Scherenschnitte. Gedächtnis-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle aus Anlaß der 150. Wiederkehr seines Todestages, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1960, S.17, 20, Nr.121

Christian Adolf Isermeyer: Philipp Otto Runge, Die Kunstbücher des Volkes, Bd. 32, Berlin 1940, S.131

Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1892, Hamburg 1893, S.49

Philipp Otto Runge: Hinterlassene Schriften, hrsg. von Daniel Runge, Bd. 1, Hamburg 1840 (Reprint: Göttingen 1965), S.355, 359-360