Philipp Otto Runge
Die Flucht nach Ägypten, 1799
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Philipp Otto Runge

Die Flucht nach Ägypten, 1799

Philipp Otto Runge

Die Flucht nach Ägypten, 1799

Die ursprüngliche Datierung „1800“ hat Daniel in „1799“ korrigiert, was wohl näherliegend ist. Neben den frühen Kopien nach Annibale Carraccis „Ruhe auf der Flucht“ (vgl. Inv. Nr. 1938-110 und 1938-109 verso) handelt es sich um die früheste Beschäftigung mit dem Thema, das Runge 1805 wieder aufgreifen sollte (vgl. Inv. Nr. 34258). Die skizzenhaft angelegte Bleistiftzeichnung erinnert in ihrem sperrigen, eckigen Umriss an Scherenschnitte; stilistisch steht das Blatt einer Genreszene in Berlin nahe (Anm. 1), die wohl ebenfalls 1799 noch in Hamburg entstanden ist.

Peter Prange

1 Frau mit zwei Kindern am Hafen, schwarze Kreide, 173 x 94 mm, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, SZ 9, vgl. Traeger 1975, S. 258, Nr. 64, Abb.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Untersatzkarton Verso unten links von Daniels Hand bezeichnet und datiert: "Von P. O. Runge 1800." (Feder in Schwarz); letztere Datierung gestrichen und korrigiert: "1799." (Bleistift, Feder?); oben rechts nummeriert: "55" (Bleistift)

Provenienz

((alter Eintrag:)) Nachlass des Künstlers; ab 1810 Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; Otto Sigismund Runge (1806-1839); Paul Runge (1835-1899), Berlin; Philipp Otto Runge (1866-1925), Berlin; Hans Runge (1900-?), Berlin (bis 1938); 1938 auf der Auktion C. G. Boerner, Leipzig; laut annotiertem Katalog im Archiv von C. G. Boerner, Düsseldorf, erworben von Dr. Rudolf Michalik, München; Eugen Brüschwieler (1889-1967), München; erworben 1997 von Brigitte Schöne, Hamburg, der Tochter Brüschwielers, als Geschenk von Herrn Jürgen Hinrichsen, Buenos Aires, in memoriam Gisela Hinrichsen, Acassuso, Argentinien

>Eintrag oben: Wo im Kat. Boerner 1938? M. E. dort nicht eindeutig nachweisbar. Chronologisch rückwärts erschlossen?
Woher kommt die Information genau dieser familiären Besitzerabfolge? (Philipp Otto Runge hatte 10 Geschwister, und im Borner-Katalog 1938, S. 9, steht: "Von der Hand des Daniel Runge, des Bruders von Philipp Otto, der wohl den Nachlaß unter die Geschwister verteilt hat, stammen zahlreiche Bemerkungen ..." ((TB, 27.8.2012))

((>Korrekturvorschläge zu den ersten Stationen, falls die ursprüngliche Annahme der Abfolge oben stimmt:
Philipp Otto Runge; ab 1810 Daniel Runge (Bruder des Künstlers) (1767-1856) (Besitz), jedoch ebenfalls vermutlich ab 1810 Pauline Runge geb. Bassenge (Witwe des Künstlers) (1786-1881) (Eigentum); ((Otto Sigismund Runge (1806-1839)?)); ?; Paul Runge (1835-1899), Berlin; Philipp Otto Runge (1866-1925), Berlin, und dessen Ehefrau Felicitas/Felicie Runge geb. Sellner; Hans Runge (1900-?), Berlin; ...((vermutlich Eugen Brüschwieler (1889-1967), München)); 1967? - 1997 Brigitte Schöne, Hamburg, Tochter Brüschwielers; erworben 1997 von Brigitte Schöne als Geschenk von Herrn Jürgen Hinrichsen, Buenos Aires, in memoriam Gisela Hinrichsen, Acassuso, Argentinien, für die Hamburger Kunsthalle))

Bibliographie

Hanna Hohl: Nachrichten aus dem Kupferstichkabinett; Neuerwerbungen, Kupferstichkabinett 1999/2000, in: Im Blickfeld. Die Jahre 1999/2000 in der Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2001, S. 14-26, 73-84, S.23, Abb.S. 22

Im Blickfeld. Die Jahre 1999/2000 in der Hamburger Kunsthalle, hrsg. von Uwe M. Schneede, Hamburg 2001, S.14-26, Abb.

[Eckhard Schaar, Hanna Hohl]: Kupferstichkabinett. Erwerbungen von 1996 bis 1998, in: Im Blickfeld. Jahrbuch der Hamburger Kunsthalle 3, 1998, S. 184-192, S.184