Philipp Otto Runge
Amorette; Kinderbacchanal; zwei Kopfstudien (Studien zum "Triumph des Amors"), 1800
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Philipp Otto Runge

Amorette; Kinderbacchanal; zwei Kopfstudien (Studien zum "Triumph des Amors"), 1800

Philipp Otto Runge

Amorette; Kinderbacchanal; zwei Kopfstudien (Studien zum "Triumph des Amors"), 1800

Neben den Studien zu den Amoretten in der ersten Fassung des „Triumph des Amor“ (siehe Inv. Nr. 34233) und den Entwurf für ein Kinderbacchanal befindet sich auf dem Blatt darüber noch die Profilstudie eines Kopfes, der auf einem Blatt mit einer Figur wieder auftaucht (Anm. 1), die von Runge als „falscher Wechselmacher“ bezeichnet wurde. Die Studie des Wechselfälschers geht auf eine verschollene Zeichnung zweier Wechselfälscher im Gespräch zurück, von der Runge Daniel berichtete: „Zwey Franzosen, fatale Kerle, aber dabey sehr original, die bey meinem Speisewirth logirten, hatte ich en caricature dargestellt, im Gespräch begriffen. Diese Herren sind plötzlich verschwunden, nachdem sie hier für 3000 Thlr. Falsche Wechsel gemacht, und meine Zeichnung dient jetzt der Polizey, um sie wieder aufzufangen.“ (Anm. 2)

Peter Prange

1 Wechselfälscher, Bleistift, Feder in Schwarz, 180 x 133 mm, Privatbesitz, vgl. Treager 1975, S. 290-291, Nr. 131, Abb.
2 Brief vom 28. Januar 1800 an Daniel, vgl. HS II, S. 42.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts monogrammiert: "POR [ligiert]" (Bleistift)

Unten rechts von der Hand Daniels datiert: "1800" (Feder in Grau)

Verso

Titel verso: Entwurf zu einer Wanddekoration

Technik verso: Bleistift

Provenienz

Nachlass des Künstler; ab 1810 im Besitz des Bruders Johann Daniel Runge (1767-1856), Hamburg; nach dessen Tod am 12. 3. 1856 im Besitz der Witwe Philipp Otto Runges, Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; wohl als deren Geschenk an ihren Enkel Paul Runge (1835-1899), Berlin (Sohn des Otto Sigismund Runge (1806-1839); Philipp Otto Runge (1866-1925; Sohn des Vorigen), Berlin; Hans Runge (1900-?; Sohn des Vorigen), Berlin (bis 1938); erworben 1938 von C. G. Boerner, Leipzig

Bibliographie

Uwe Fleckner: Eine sonderbare Gattung. Die Bildnisse von Philipp Otto Runge, in: Kosmos Runge. Das Hamburger Symposium, hrsg. von Markus Bertsch, Hubertus Gaßner und Jenns Howoldt, München 2013, S.124, Abb. 6

Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Katalogteil, hrsg. von Markus Bertsch, Uwe Fleckner, Jenns Howoldt, Andreas Stolzenburg, München 2010, S.384, Nr.46, Abb.

Philipp Otto Runge Caspar David Friedrich aus der Hamburger Kunsthalle, dem Kunsthistorischen Museum und der Graphischen Sammlung Albertina in Wien, Ausst.-Kat. Oberes Belvedere, Wien 1978, S.84, Nr.48, Abb.S. 86

Runge in seiner Zeit, hrsg. von Werner Hofmann, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1977, S.83, Nr.27, Abb.

Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Monographie und kritischer Katalog, München 1975, S.27, 281, Nr.105, Abb.

Gunnar Berefelt: Philipp Otto Runge zwischen Aufbruch und Opposition 1777-1802, Stockholm Studies in History of Art, Bd. 7, Stockholm 1961, S.143-144, Anm. 4, Abb.51

Deutsche Handzeichnungen der Romantikerzeit. Deutsche Graphik des frühen XIX. Jahrhunderts. Deutsche Zeichnungen der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, Auktion 199, 25. 5. 1938, C. G. Boerner, Leipzig 1938, S.13, Nr.131