Philipp Otto Runge
Achill und Skamandros, 1801
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Philipp Otto Runge

Achill und Skamandros, 1801

Philipp Otto Runge

Achill und Skamandros, 1801

Das skizzenhaft angelegte Blatt ist das Ergebnis der Begutachtung durch Hartmann, von der Runge am 7. August 1801 ausführlich berichtet hatte. Nachdem Runge auf Inv.-Nr. 34227 Achill noch von hinten gegeben hatte, erprobte er hier – Hartmanns Anregung aufgreifend – die Drehung der Komposition um 180 Grad, die es Runge ermöglichte, Achill von vorn zu zeigen. Der Flußgott hält zwar neben der Urne noch das Ruder, doch kommt Runge nun unter Verzicht auf das Triumphmotiv zu einer insgesamt glaubhafteren Konfrontation zwischen Achill und Skamandros, die den Weg zur endgültigen Komposition bereitet.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Oben in der Mitte nummeriert: "Nr. 495. i. 4" (Bleistift; Inv.-Nr. des Kunstvereins in Hamburg; auf dem Verso unten links nummeriert: "8" (Bleistift)

Provenienz

Nachlass des Künstlers; ab 1810 im Besitz des Bruders Johann Daniel Runge (1767-1856), Hamburg; nach dessen Tod am 12. 3. 1856 im Besitz der Witwe Philipp Otto Runges, Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; als deren Geschenk an den Kunstverein in Hamburg, 30. 4. 1856 (Hamburger Kunsthalle, Archiv des Kupferstichkabinetts, Archiv Nr. 307, Catalog der Sammlung des Kunst-Vereins in Hamburg, S. 106, Nr. 495 i 1/9: "9 Bt. Achilles und Skamandros. Dresden 1801. ... 4, flüchtige 1te Skizze. Bleifeder grqfol."); Geschenk des Kunstvereins in Hamburg an das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, 1891

Bibliographie

David Klemm, Andreas Stolzenburg: Runge als Zeichner, in: Hamburg/ München 2010 München 2010, S. 9-22, S.20, Anm. 97

Frank Büttner: Philipp Otto Runge, C. H. Beck 2010, Nr.Abb. 2, Abb.S. 23

Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Monographie und kritischer Katalog, München 1975, S.119, 313, Nr.202, Abb.

Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, hrsg. von Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 19, 1974, S.13-36

Gunnar Berefelt: Philipp Otto Runge zwischen Aufbruch und Opposition 1777-1802, Stockholm Studies in History of Art, Bd. 7, Stockholm 1961, S.230, Anm.3, S. 231, 233

Philipp Otto Runge 23. Juli 1777 Wolgast - 2. Dezember Hamburg 1810. Zeichnungen und Scherenschnitte. Gedächtnis-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle aus Anlaß der 150. Wiederkehr seines Todestages, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1960, S.12, Nr.57

Gustav Pauli: Philipp Otto Runges Zeichnungen und Scherenschnitte in der Kunsthalle zu Hamburg, Berlin 1916, S.30, Nr.31

Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1892, Hamburg 1893, S.48