Monogrammist I. C. R.
Monogrammist I. C. R.
Das Blatt mit Leda und dem Schwan ist nur in Naglers Monogrammistenlexikon beim Monogrammisten „ICR“ kurz erwähnt worden, danach sind das Blatt und der Künstler unbeachtet geblieben. Ob sich hinter dem Monogramm „ICR“ der von ca. 1675–1691 in Augsburg nachweisbare Kupferstecher und Verleger Johann Conrad Reuttimann (Reutlimann, Reuttlimann) verbirgt, der ebenfalls das Monogramm „ICR“ verwendet, ist nicht ganz auszuschließen: Zwar hat sich Reuttimann in seinem bekannten Werk nur als Stecher von Ornamentvorlagen betätigt (Anm.1), doch ist eine Entstehung der Zeichnung in Augsburg aus stilistischen Gründen möglich.
Peter Prange
1 Vgl. Hollstein, Bd. XXXIV, S. 93–106.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten links monogrammiert und datiert: "I.C.R. 1681" (Feder in Schwarz)
Auf dem Verso unten rechts nummeriert: "19." (Bleistift); unterhalb davon nummeriert: "313." (Rötel, mit Bleistift durchgestrichen); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244), NH Ad: 01: 04, fol. 143: "Unbekannt ICR 1681 Leda im Bade wird von {J...} Jupiter als Schwan überrascht. Bez. IC.R. 1681. Tüchtige Federzeichnung im Styl [Auslassung von Harzen] {auf} blau m blau ausgeführt und gehöht. 5.7.3.7."; und Ad: 02: 01, S. 239; Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.244, Nr.598
G. K. Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke ... der Initialen des Namens ... bedient haben, Bd. 3, München 1863, S.867, Nr.2145