Martinus Schouman
Ruhige See mit einer Spiegeljacht und Kriegsschiffen,
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Martinus Schouman

Ruhige See mit einer Spiegeljacht und Kriegsschiffen,

Martinus Schouman

Ruhige See mit einer Spiegeljacht und Kriegsschiffen

Die Komposition ist, wie der Großteil der vorhergehenden Nummern, älteren Vorbildern verpflichtet: Hier stand vermutlich eine Zeichnung des älteren Willem van de Velde Pate.(Anm.1) Der glattere, diszipliniertere Konturenverlauf lässt auf spätere Entstehung schließen, möglicherweise nach Schoumans Übersiedlung nach Dordrecht in den frühen 1790er Jahren. Einen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung gibt ein im Stil verwandtes Aquarell des Künstlers aus dem Jahre 1792.(Anm.2)

Annemarie Stefes

1 Kompositorisch vergleichbar: „Holländische Flotte auf Reede“, Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. MB 1866/T 498, Michael S. Robinson, Richard Weber: The Willem van de Velde Drawings in the Boymans-van Beuningen Museum Rotterdam, 3 Bde, Rotterdam 1979, Bd. 3, Abb. S. 46; in der flüssigen Handhabung des Pinsels verwandt: „Schiffe bei Gravesend“, in gleicher Sammlung, Inv.-Nr. MB 1866/T 185, Michael S. Robinson, Richard Weber: The Willem van de Velde Drawings in the Boymans-van Beuningen Museum Rotterdam, 3 Bde, Rotterdam 1979, Bd. 3, Abb. S. 78; „Weyschuit in überfülltem Hafen“, Greenwich, National Maritime Museum, Inv.-Nr. PAJ2424, Michael S. Robinson: Van de Velde Drawings - A Catalogue of Drawings in the National Maritime Museum, made by the Elder and the Younger Willem van de Velde, Bd. 1, Cambridge 1958, Nr. 344.
2 Haarlem, Teylers Museum, Inv.-Nr. Y 56, Leslie A. Schwartz: The Dutch drawings in the Teyler Museum: Artists born between 1740 and 1800, Dutch drawings in the Teyler Museum, Bd. 4, Haarlem 2004, Nr. 582.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso in der Mitte rechts Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233); unten links aufgeklebt: Stempel einer nicht identifizierten Sammlung (L. 589); unterhalb davon: Stempel der Sammlung Rhodin (L. 2179); rechts davon bezeichnet: "Kopenhagener Collect: CL" (Feder in Schwarz)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Lilienwappen, vgl. Heawood 1828 (nach 1746) oder 1831 (London? 1748)
24-26 mm (v)

Provenienz

Vielleicht Charles Lambert (Anfang 19. Jh.), England, (L. 589 +suppl.) oder "Kopenhagener Slg. CL"?; Carl Fredrik Christian Rhodin (1821-1886), Altona bei Hamburg (L. 2179); Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg, Nr. 78; Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.515, Nr.967