Jürgen Ovens
Christus als Fürsprecher, 1650 - 1660
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Jürgen Ovens

Christus als Fürsprecher, 1650 - 1660

Jürgen Ovens

Christus als Fürsprecher, 1650 - 1660

Das Motiv des von der Strahlenglorie umgebenen Christus hat Ovens von Jan Lievens’ Radierung mit der Auferweckung des Lazarus übernommen (Hollstein 7). Das ungewöhnliche Motiv ist ohne Vergleich im Werk von Ovens, doch hat Sumowski auf die stilistische Verwandtschaft zum Portrait der Maria Ovens in Kopenhagen hingewiesen(Anm.1) und beide Blätter in die 1650er Jahre datiert. Für die frühe Datierung sprechen zudem der Gebrauch der Kreide und die Abhängigkeit von Lievens, die so nur im Frühwerk von Ovens festzustellen sind.

Peter Prange

1 Kopenhagen, Statens Museum for Kunst, Kupferstichkabinett, ohne
Inv.-Nr., vgl. Sumowski 1985, S. 4566, Nr. 2031.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links signiert: "J. Ovens. f." (rote Kreide); unter der Einfassungslinie bezeichnet: "Sic lachrymas inter stetit et suspiria CHRISTUS / Sedulus offensum conciliare Patrem" (Feder in Braun)

Auf dem Verso unten bezeichnet: "bettender und seuffzender Chr(?) von Mons. Ovens gemachet und [...](?, Feder in Braun)

Provenienz

Marie Callisen (1822-1901), Altona bei Hamburg (nicht bei Lugt); ihr Vermächtnis 1886 an die Kunsthalle, nach ihrem Tod 1901 der Kunsthalle übergeben

Bibliographie

Constanze Köster: Jürgen Ovens (1623-1678) Maler in Schleswig-Holstein und Amsterdam, Kiel 2017, Nr.Z22, Abb.20

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.252, Nr.628

Werner Sumowski: Drawings of the Rembrandt School. Ovens - van Rijn, hrsg. von Walter L. Strauss, Bd. 9, New York 1985, S.4564, Nr.2030, Abb.4565