Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Zeichner
Skizzenbuchbogen mit Baumgruppe und schlafendem Kind, um 1783
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Zeichner

Skizzenbuchbogen mit Baumgruppe und schlafendem Kind, um 1783

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Zeichner

Skizzenbuchbogen mit Baumgruppe und schlafendem Kind, um 1783

Die Studie steht in Zusammenhang mit einer Radierung gleichen Themas, allerdings fehlt die Palme rechts neben der Pinie.(Anm. 1) Die Baumgruppe war zudem Gegenstand mehrerer Entwürfe und taucht bereits 1783 in der „Römischen Abendlandschaft bei Frascati“ auf.(Anm. 2) Nochmals sollte die große Baumgruppe aus Zypresse, Pinie und Eiche in der großen, 1817 entstandenen Ideallandschaft verwendet werden, die als ein Gemälde für den Zyklus der „Oldenburger Idyllen“ geplant war (Idyllen, Nr. 44), der aber schließlich nicht zustande kam.(Anm. 3) Vorbereitet bzw. variiert wurde die Baumgruppe durch verschiedene Skizzen in Weimar (Anm. 4) sowie durch eine aquarellierte Federzeichnung, die sich ehemals im Kunsthandel befand.(Anm. 5) Siehe auch Inv.-Nr. 1916-13.

Peter Prange

1 Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 33656 (koloriertes Exemplar), vgl. Andresen 1867, S. 59, Nr. 147.
2 Gotha, Schlossmuseum Schloss Friedenstein, Gemäldesammlung, Inv.-Nr. SG 1127.
3 Zum Oldenburger Gemälde vgl. zusammenfassend: 3 x Tischbein und die europäische Malerei um 1800, Ausst.-Kat. Kassel, Leipzig 2005, S. 122, Nr. 33, Abb.
4 Weimar, Goethe-Nationalmuseum, Schuchardt I, S. 292, Nr. 707 und 710/31, zu letzterer vgl. Margarete Oppel: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Zeichnungen aus Goethes Kunstsammlung, Weimar 1991, S. 76, Nr. 43, Abb. S. 58.
5 Vgl. Drawings by J.H.W. Tischbein, Chriestie's New York, Autkion am 22.1.2003, New York 2003, S. 102, Nr. 211, Abb. S. 103.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links bezeichnet: "Nr. 52/9", unten rechts signiert: "W. Tischbein f" (Feder in Schwarz)

Auf dem Verso oben links bezeichnet: "60/65 D 2/ breiter und schmaler Sepia Strich / 52 x 73" (Bleistift)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Pro Patria, darunter "I: BER?ENDS & ZOON.", daneben nochmals "I:B & ZOON", wohl Jan Berends (1777-82) & Sohn

Verso

Titel verso: Durchzeichnung des schlafenden Kindes

Technik verso: Bleistift

Provenienz

Johann Valentin Meyer (1747-1811)?, Hamburg (L. 1551 a, Suppl.); Georg Christian Lorenz Meyer (1787-1866)?, Hamburg (nicht bei Lugt); Arnold Otto Meyer (1825-1913), Hamburg (L. 1994); Eduard Lorenz Lorenz-Meyer (1856-1926), Hamburg; Albrecht Lorenz Lorenz-Meyer (1891-1960), Hamburg (nicht bei Lugt); von diesem 1951 der Kunsthalle geschenkt

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.348, Nr.1001