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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Schafe mit LĂ€mmern an einem Abhang, um 1807
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Schafe mit LĂ€mmern an einem Abhang, um 1807

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Schafe mit LĂ€mmern an einem Abhang, um 1807

Das Blatt gehört offensichtlich zu einer Serie von Schafsdarstellungen, die sich ehemals im Kunsthandel befanden (Anm.1) und vermutlich um 1807 entstanden sind. Das Hamburger Blatt dĂŒrfte auch aus dieser Zeit stammen. Einzelne Paare der dargestellten Schafe und LĂ€mmer tauchen wieder auf einem Blatt auf, das eine Illustration zu Goethes „Wilhelm Tischbeins Idyllen“ darstellte, ebenfalls ehemals im Kunsthandel nachzuweisen.(Anm.2) Vergleichend lĂ€sst sich ein weiteres Blatt heranziehen, das im Jahr 2000 im Kunsthandel versteigert wurde.(Anm.3) Vorbereitet wurden die BlĂ€tter in Federzeichnungen, die verschiedene Paare von Schafen und LĂ€mmern zeigen, wie etwa eine Zeichnung im Landesmuseum Oldenburg.(Anm.4)
Tischbein hatte bei seinem Bruder und seiner Schwester Zeichnungen mit Schafen von Johann Heinrich Roos gesehen, die er abzeichnete. FĂŒr Tischbein waren dies nicht bloß SchĂ€feridyllen, sondern BlĂ€tter mit symbolischem Gehalt: Schafe galten ihm in Zeiten der französischen Besetzung als Lehrmeister der Geduld und des Ausharrens.(Anm.5)

Peter Prange

1 Drawings by J.H.W. Tischbein, Christie's New York, Auktion am 22.1.2003, Auk.-Kat. New York 2003, S. 32/33, Nr. 148 I-VI und 149 I-IV, Abb. ebd.
2 Ebd., S. 106, Nr. 214 VI (Idylle 40).
3 GemĂ€lde, Zeichnungen und Graphik des 15.–19. Jahrhunderts, Auktion 348, 7.6.2000, Hauswedell & Nolte, Hamburg 2000, S. 44, Nr. 194.
4 Oldenburg, Landesmuseum, Inv.-Nr. 15256, vgl. Eselsgeschichte oder der Schwachmatikus und seine vier BrĂŒder der Sanguinikus, Cholerikus, Melancholikus und Phlegmatikus nebst zwölf Vorstellungen von Esel von Wilhelm Tischbein, bearb. v. Grudrun Reindl-Scheffer, in: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein - Goethes Maler und Freund, Ausst.-Kat. Landesmuseum Oldenburg, Oldenburg 1987, Bd. 2, S. 34, Abb. 17.
5 Vgl. Aus Tischbein’s Leben und Briefwechsel, hrsg. von Friedrich von Alten, Leipzig 1872, S. 303.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Provenienz

Vielleicht Franz Gustav Joachim Forsmann (1795–1878), Hamburg (nicht bei Lugt); dessen VermĂ€chtnis 1878 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.354, Nr.1025