Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Kopf eines Tigers,
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Kopf eines Tigers,

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Kopf eines Tigers

Das Blatt steht in Zusammenhang mit der Erweiterung der Radierfolge „Têtes de différents animaux dessinés d’après nature pour donner une idée plus exacte de leurs caractères […]“, die zunächst als Lieferung mit 16 Blatt bereits 1796 in Neapel erschienen war.(Anm.1) Andresen hatte angenommen, Tischbein habe die Serie in Eutin um 1810 um sechs Blätter erweitert, wozu auch drei Tigerköpfe gehören (Anm.2), während Griffiths und Carey (Anm.3) sie aus stilistischen Gründen als nicht benutzte Drucke für die erste in Neapel publizierte Serie betrachten.
Der Kopf eines Tigers ist im Gegensinn für das Blatt mit drei Tigerköpfen (Anm.4) verwendet worden, doch dürfte das vorliegende Blatt kaum eine Vorlage für die Radierung gewesen sein. Es existiert eine kleinere Variante, ehemals im Kunsthandel befindlich (Anm.5), die wiederum durch eine Kreidezeichnung vorbereitet wurde.(Anm.6)

Peter Prange

1 Andresen 1867, S. 52–53, Nrn. 109–124.
2 Ebd., S. 54, Nr. 126.
3 Anthony Griffiths, Frances Carey: German Printmaking in the Age of Goethe, Ausst.-Kat. London 1994, S. 134, Nr. 84.
4 Andresen 1867, S. 54, Nr. 126.
5 Drawings by J.H.W. Tischbein, Christie's New York, Auktion am 22.1.2003, Auk.-Kat. New York 2003, S. 52, Nr. 170 I, Abb. S. 53.
6 Ebd., S. 52, Nr. 170 II, Abb.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Provenienz

Vielleicht Franz Gustav Joachim Forsmann (1795–1878), Hamburg (nicht bei Lugt); dessen Vermächtnis 1878 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.354-355, Nr.1030

Eckhard Schaar: Kunst der Goethezeit aus den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, Ausst.-Kat. BATIG KunstFoyer, Hamburg, Hamburg 1989, S.11-12, Nr.16, Abb.S. 17