Johann Elias Ridinger
Zwei Pferde, 1735
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Johann Elias Ridinger

Zwei Pferde, 1735

Johann Elias Ridinger

Zwei Pferde, 1735

Dieses und ein weiteres Blatt (Inv.-Nr. 1963-326) gehörten ehemals zu einer Serie von mindestens sieben 1735 entstandenen Blättern mit den Darstellungen verschiedener Tiere, die 1879 aus der Sammlung Bieberstein versteigert wurden. Das vorliegende Blatt mit der Darstellung zweier Pferde hat Ridinger nicht direkt in den Stich umgesetzt, sondern erst später wieder verwendet, als er kurz vor seinem Tode plante, auch kolorierte Folgen herauszugeben.(Anm.1) Er begann dieses Vorhaben mit einer Folge „Vorstellung der Pferde nach ihren Hauptfarben und derselben verschiedene Abtheilungen, Complexion und der daraus entspringenden Beschaffenheit“, die allerdings erst nach Ridingers Tod seine Söhne 1770 herausgaben. Die aus 50 Blättern bestehende Folge stellte die Pferde „nach der Natur, in verschiedenen, dem Temperamente […] angemessenen Stellungen“ vor.(Anm.2) Vom vorliegenden Blatt verwendete Ridinger allerdings nur das vordere Pferd für die Darstellung eines Sandschimmels.(Anm.3)

Peter Prange

1 Georg Anton Wilhelm Thienemann: Leben und Wirken des unvergleichlichen Thiermalers und Kupferstechers Johann Elias Riedinger mit dem ausführlichen Verzeichniss seiner Kupferstiche, Schwarzkunstblätter und der von ihm hinterlassenen grossen Sammlung von Handzeichnungen, Leipzig 1856, S. 190.
2 Ebd., S. 191.
3 Ebd., S. 192, Nr. 921. Ich danke Lüder H. Niemeyer, Padingbüttel, für den Hinweis auf das Blatt.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links monogrammiert und datiert: "J. E. R. del. 1735" (Feder in Braun)

Auf dem Verso unten links nummeriert: "806" (Feder in Braun); unten rechts nummeriert: "Nr. 176" (Bleistift); Aufkleber Rhodin (auch Stempel), von der Hellen und von Bieberstein

Wasserzeichen / Kettenlinien

ca. 24 mm

Verso

Technik verso: Rot eingefärbt

Provenienz

Carl Marschall von Bieberstein, Karlsruhe (nicht bei Lugt); Carl Fredrik Christian Rhodin (1821-1886), Altona bei Hamburg (L. 2179); Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg (nicht bei Lugt); Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.273, Nr.709

Wolf Stubbe: Die Sammlung von der Hellen, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 8, Hamburg 1963, S. 153-180, S.170

Catalog der Sammlung von Handzeichnungen des verstorbenen Freiherrn Carl Marschall v. Bieberstein, [...], darunter eine grosse Anzahl Entwürfe und Skizzen von Jos. Ant. Koch und Zeichnungen von Joh. Elias Ridinger, 5.5.1879 und folgende Tage, F. A. C. Prestel, Frankfurt am Main 1879, S.12, Nr.87