Johann Christoph Erhard
Johann Christoph Erhard
Beide Blätter zeigen ähnliche Motive mit den von Bäumen verdeckten Ausblicken in hügelige bzw. bergige Landschaften und gleichen sich im großzügigen, abstrahierenden Duktus, doch hat Marleen Gärtner Inv.-Nr. 23204 der Wiener Zeit zugeordnet, während sie von Inv.-Nr. 23203 annahm, es sei auf dem Ausflug in die Albaner Berge im Juli 1820 entstanden. Harzen hingegen hatte beide Blätter in die Gegend von Foligno lokalisiert, demnach müssten sie im Oktober bzw. November 1819 auf der Fahrt von Ancona nach Rom entstanden sein.
Beide Blätter unterscheiden sich in ihrem locker-skizzenhaften Duktus von dem sehr akribisch durchgearbeiteten Blatt Inv.-Nr. 23202, das der Beschriftung zufolge ebenfalls in Foligno entstanden ist. Ob Erhard etwa verschiedene „modi“ der Zeichnung eingesetzt hat, wäre noch genauer zu untersuchen.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
[...] G (?)
Provenienz
Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 20, Fol. 694: "Ein Hohlweg im Wald mit der Aussicht auf eine entfernte Wasserleitung. Wie oben in der Gegend von Foligno Br 5.9 H 4.4")
Bibliographie
Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.314, Nr.514