Johann Christoph Erhard
Blick in die römische Campagna, im Mittelgrund Steinbrüche, im Hintergrund der Monte Gennaro, 1820
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Johann Christoph Erhard

Blick in die römische Campagna, im Mittelgrund Steinbrüche, im Hintergrund der Monte Gennaro, 1820

Johann Christoph Erhard

Blick in die römische Campagna, im Mittelgrund Steinbrüche, im Hintergrund der Monte Gennaro, 1820

Die Aquarelle aus der Campagna zeichnen sich durch eine Konzentration auf die Beobachtung von Atmosphäre und Wetterphänomen aus, mit der eine Tendenz zur Vereinfachung und Abstraktion einher geht sowie in der Farbigkeit eine weitgehende Beschränkung auf erdige Braun- sowie kräftige Grün- und Blautöne. Inv.-Nr. 23266 und Inv.-Nr. 43936 zeigen dasselbe Motiv, doch ist die Farbigkeit bei Inv.-Nr. 43936 insgesamt dunkler und ihr Auftrag deckender. Daran schließt auch Inv.-Nr. 43904 an, das bisher Johann Joachim Faber zugeschrieben wurde.
Durch die formale und farbliche Reduktion gelangt Erhard zu einer Abstraktion der Natur, die mit den abstrahierenden Tendenzen Franz Hornys oder Carl Philipp Fohr in Verbindung steht. Doch neigt Erhard weniger zur Stilisierung, vielmehr sind für seine Aquarelle naturalistische Tendenzen grundlegend, weshalb sie zu den Vorläufern des frühen Realismus zu zählen sind.

Andreas Stolzenburg

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Oben rechts datiert: "5 Aprile" (Bleistift)

Provenienz

erworben 1909 aus Staatsmitteln (als Johann Joachim Faber)

Bibliographie

Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.311, Nr.501

Wolf Stubbe: Italienreise um 1800. Aquarelle und Zeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1958, S.16, Nr.60b