Johann Adam Klein
Bauer mit Peitsche vor seinem Ochsengespann, 1818/1825
Zurück Bildinfos ➕ 🗖

Johann Adam Klein

Bauer mit Peitsche vor seinem Ochsengespann, 1818/1825

Johann Adam Klein

Bauer mit Peitsche vor seinem Ochsengespann, 1818/1825

Das Aquarell stellt einen Bauernknaben mit seinem Ochsenfuhrwerk dar, er trägt eine braune Bundhose und über dem weißen Hemd eine blaue Weste sowie einen rotorangenen Jancker, als Kopfbedeckung einen breitkrempigen Filzhut mit hohem Gupf. Es ist der Beschriftung zufolge 1818 in Berchtesgaden entstanden.
Von dem Blatt befindet sich in Nürnberg eine ebenfalls als Aquarell ausgeführte, formatgleiche, nur in wenigen Details geringfügig abweichende Variante, die neben dem Ortsvermerk Berchtesgaden das genaue Datum „25. Aug[ust] 1818“ trägt (Anm. 1). Eine im Format etwas größere Bleistiftstudie, auf der der Knabe und das Fuhrwerk detailliert ausgearbeitet, während der Weg und der Abhang mit dem Bretterverschlag nur skizziert sind, befand sich 1999 im Berliner Kunsthandel (Anm. 2). Es trägt neben der Ortsangabe Berchtesgaden und dem Jahresangabe 1818 den Vermerk „gez[eichnet] n[ach] d[er] N[atur]“. Diese Naturstudie dürfte am 25. August 1818 oder kurz zuvor entstanden sein, die Klein danach zu dem Nürnberger Aquarell ausgearbeitet hat. Das Hamburger Blatt trägt zur Ortsangabe Berchtesgaden und der Jahreszahl 1818 noch den Zusatz „term. 1825“, es handelt sich also um die erst 1825 ausgeführte Wiederholung des Nürnberger Aquarells.
Mit einem formatgleichem Aquarell, das sich unter dem Titel „Berchtesgadner Gespann“ in der Sammlung Paul Ackermann befand (Anm. 3), dürfte eine weitere, heute verschollene Version des Motivs existiert haben. Es war den Angaben im Auktionskatalog voll signiert, doch war die Signatur überschrieben mit „A. Marx, Berchtesgaden, 4. August 1842“, vgl. dazu Inv. Nr. 44250.

Peter Prange

1 Bauernfuhrwerk, 1818, Bleistift, Aquarell, Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht, 161 x 223 mm, Nürnberg, Stadtgeschichtliche Museen, Inv. Nr. Norica 119, vgl. Freitag-Stadler 1975, S. 196-197, Nr. 288.
2 Berchtesgadener Bauernknabe mit Ochsenfuhrwerk, 1818, Bleistift, 200 x 269 mm, vgl. Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 73, 4./5.6.1999, Nr. 6198, Abb.
3 Berchtesgadner Gespann, Aquarell, 160 x 220 mm, vgl. Katalog schöner und seltener Handzeichnungen und Aquarelle deutscher, niederländer, französischer und italienischer Meister des XV. bis XIX. Jahrhunderts, sowie einige Ölgemälde, Sammlung Dr. P. Ackermann, Abteilung II, Kunstantiquariat G. Walther Gasch, 27.-28.4., Dresden 1911, S. 26, Nr. 320.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert: "J. A. Klein fec. Berchtesgaden, 1818. term. 1825." (Feder in Schwarz)

Provenienz

Legat Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244), 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neueröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 19, Fol. 683: "Ein Bauerknabe neben einem mit einer Kuh bespannten Wagen auf der Landstraße. J. AKlein fec. Berchtesgaden 1818 term 1825. Sehr sauber und vollendete Aquarellzeichnung. Br 8.3. H. 6.0.")