Jan Bulthuis
Ansicht von Overschie, um 1784
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Jan Bulthuis

Ansicht von Overschie, um 1784

Jan Bulthuis

Ansicht von Overschie, um 1784

Diese Ansicht des Rotterdamer Vorortes Overschie wurde 1784 von Carel Frederik Bendorp (1736–1814) in seitengleicher Ausrichtung gestochen, als Illustration für die 1786–1792 bei H. Gartman in Amsterdam herausgegebenen „Vaderlandsche Gezichten“, die als Fortsetzung des neunbändigen, zwischen 1745 und 1774 herausgegebenen „Verheerlykt Nederland“ zu verstehen sind.(Anm.1) Wie viele seiner Zeitgenossen hatte auch Bulthuis zu Beginn seiner künstlerischen Karriere dekorative Wandbehänge entworfen, wandte sich jedoch bereits in den 1770er Jahren der topographischen Zeichnung zu.
Im Format entspricht die Zeichnung seinen Illustrationen zu Pieter Loosjes „Beschryving van Zaanlandsche Dorpen“ aus dem Jahre 1794 und entsprechenden Entwurfszeichnungen.(Anm2) Eine „Ansicht auf Oost-Knollendam“ aus dem Jahre 1789 ist kompositorisch eng an das vorliegende Blatt angelehnt.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Vaderlandsche Gezichten of afbeeldingen, behoorende tot den Tegenwoordigen staat der Vereenigde Nederlanden, in den jaare 1786 (tot 1792) naar ’t leeven getekend door J. Bulthuis en in ’t koper gedruckt door K. F. Bendorp, Amsterdam 1786, Blatt 135.
2 ‚Beschrijving van de Zaanlandsche Dorpen (…) uit oorsprongelijke Handschriften’, Haarlem 1794; die Entwürfe wurden von verschiedenen Stechern reproduziert (D. Vrijdag, J. E. Grave). Viele topographische Stiche nach Bulthuis und einige der gezeichneten Vorlagen aus dem Besitz der Zaanlandse Oudheidkundige Vereniging werden im Gemeentearchief Zaanstad verwahrt.
3 Gemeentearchief Zaanstad, Zaanlandse Oudheidkundige Vereniging, Photo-Nr. 11.0358.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links unterhalb der Einfassungslinie signiert: "J. Bulthuis f." (Feder in Schwarz); auf dem Verso in der Mitte bezeichnet: "OverSchie" (Bleistift)

Auf dem Verso unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Wasserzeichen / Kettenlinien

o.r. untere Ecke eines Wappenfeldes
27-28 mm (h)

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerbung aus unbekannter Quelle in den Besitz der Hamburger Kunsthalle gelangt.

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.153, Nr.180