Dieses und die Blätter "Reiter und Reiterin sich begrüßend" (Inv.-Nrn. 1967-63) und "Wandernde Bauern" (Inv.-Nr.1967-64) sind Rugendas zugeschrieben worden; ein vergleichbares Blatt von derselben Hand in Augsburg hatte Rolf Biedermann in die Frühzeit datiert (Anm.1), doch sind sowohl die Technik – Rötel – als auch die rundere und weichere Linienführung für den frühen Rugendas ungewöhnlich. Gode Krämer hat eine ganze Gruppe von ehemals Rugendas zugeschriebenen Zeichnungen in Augsburg ihm aberkannt(Anm.2), und allenfalls eine sehr frühe Entstehung in den 80er Jahren in Erwägung gezogen.
Die ersten beiden Hamburger Blätter dürften auf Grund des Formats aus demselben Zusammenhang stammen (Skizzenbuch) und zusammen mit Inv.-Nr. 1967-64 sowie dem Augsburger Blatt zur Herstellung von Abklatschen gedient haben (Wasserschäden!).

Peter Prange

1 Augsburg, Städtische Kunstsammlungen, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. G 16331, vgl. Rolf Biedermann: Meisterzeichnungen des deutschen Barock aus dem Besitze der Städtischen Kunstsammlungen Augsburg, Augsburg 1987, S. 354, Nr. 171, Abb.
2 Gode Krämer: Georg Philipp Rugendas d. Ä. als Zeichner, in: Ausst.-Kat. Augsburg 1998, S. 30.