Franz Edmund Weirotter
Bauernhäuser hinter altem Gemäuer, um 1763
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Franz Edmund Weirotter

Bauernhäuser hinter altem Gemäuer, um 1763

Franz Edmund Weirotter

Bauernhäuser hinter altem Gemäuer, um 1763

Das Blatt mit den alten Bauernhäusern entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Radierfolge „XII Vues de la Normandie“(Anm.1), die Weirotter noch vor seinem Aufenthalt in Rom gestochen und Brillon Duperon gewidmet hatte. Während seines Aufenthaltes in Paris hatte Weirotter auf den von Johann Georg Willes „Teutscher Zeichenschule“ durchgeführten Exkursionen zahlreiche ärmliche Bauernhütten in der Normandie und Picardie aufgenommen, sie allerdings im Sinne holländischer Vorbilder zu einem malerisch wirkenden Gesamtbild zusammengefügt. In Format und Sujet ähnliche, jedoch nicht aquarellierte Blätter befinden sich in Nürnberg (Anm.2), in Wien (Anm.3) und in Stuttgart sowie in Rouen (Anm.4), die auf Grund ihrer nahezu gleichen Maße möglicherweise aus einem Skizzenbuch stammen.

Peter Prange

1 Thilo Winterberg: Franz Edmund Weirotter (1733–1771). Der Landschaftsradierer. Das Graphische Werk, Heidelberg 1998, S. 116–142, Nr. 47–58.
2 Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Hz 7023, vgl. Zeichnungen der Goethezeit aus einer neuerworbenen Sammlung, Ausst.-Kat. Nürnberg 1983, S. 83, Nr. 102.
3 Wien, Albertina, Inv.-Nrn. 4382 und 4383, vgl. Hans Tietze, Erika Tietze-Conrat, Otto Benesch, Karl Garzarolli-Thurnlackh: Die Zeichnungen der deutschen Schulen bis zum Beginn des Klassizismus. Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina, Bd. IV, hrsg. v. Alfred Stix, Wien 1933, S. 186, Nr. 2298 und 2299, Abb.
4 Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, o. Inv.-Nr., und Rouen, Musée des Beaux-Arts, Collection Baderou, Inv.-Nr. 1090 u. 1092, vgl. Zeichnungen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Vermächtnis Richard Jung, Ausst.-Kat. Stuttgart 1989, S. 39, Nr. 20.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerb aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.376, Nr.1113

Hein- Th. Schulze Altcappenberg: "Le Voltaire de l´Art". Johann Georg Wille (1715 - 1808) und seine Schule in Paris, Münster 1987., S.356, Nr.bei Nr. 229