Francesco Solimena
Der ungläubige Thomas, um 1730
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Francesco Solimena

Der ungläubige Thomas, um 1730

Francesco Solimena

Der ungläubige Thomas, um 1730

Das Blatt gelangte 1908 als Werk Francesco Solimenas in die Sammlung, wurde aber zwischenzeitlich als anonyme italienische Zeichnung des 18. Jahrhunderts geführt. Nachdem Philip Pouncey, Keith Andrews und Dwight C. Miller nachdrücklich für Solimena plädiert hatten, wurde das Blatt 1966 wieder dem neapolitanischen Künstler zugewiesen.(Anm.1) Diese Zuschreibung wurde 2005 von Chris Fischer nochmals bestätigt.(Anm.2) Für Solimena sprechen die gekurvte Form der Komposition und die zahlreichen leicht gezogenen, wirbelnden Kreidestriche. Ähnliche stilistische Merkmale finden sich auf Zeichnungen, die um 1730 datiert werden können, etwa auf der Studie „Die Landung von Kolumbus in Westindien“ im Cooper-Hewitt Museum in New York.(Anm.3) Ein nach der Zeichnung entstandenes Gemälde oder Fresko kann nicht nachgewiesen werden.

David Klemm

1 Diese Hinweise erfolgten per Kartonnotizen.
2 Anlässlich des Symposiums „Italienische Altmeisterzeichnungen 1450 bis 1800“ am 27. und 28.10.2005 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
3 Hinweis von Chris Fischer, Kopenhagen.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233); unten rechts bezeichnet: "Solimene. / Thomas, die Wunden Male Christi / befühlend" (Bleistift)

Wasserzeichen / Kettenlinien

WZ: Sphäre mit Kreuz darauf und zwei Kreisen darunter; nicht identifiziert.

Provenienz

Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi an die Hamburger Kunsthalle 1908

Bibliographie

Peter Forster und Rebecca Krämer: Caravaggios Erben. Barock in Neapel, Ausst.-Kat. Museum, Wiesbaden 2016, Nr.22, Abb.S. 222

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.336-337, Nr.506