Daniel Nikolaus Chodowiecki, Zeichner
Weiblicher Kopf, 1780
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Daniel Nikolaus Chodowiecki, Zeichner

Weiblicher Kopf, 1780

Daniel Nikolaus Chodowiecki, Zeichner

Weiblicher Kopf, 1780

Das Blatt ist der Abklatsch eines 1780 entstandenen Bildnisses einer unbekannten Dame. Solche großformatigen Rötelzeichnungen waren zumeist Auftragsarbeiten, für die Chodowiecki den Typus des strengen Profils im Rund verwendete, das ihm – an Bildnismedaillen erinnernd – einen denkmalhaften Charakter verleiht. Sie entsprachen den Wünschen bürgerlicher Auftraggeber nach Repräsentation, zugleich waren sie auf Grund ihres mechanisierten Herstellungsverfahrens – sie wurden nach Schattenrissen in Lebensgröße gearbeitet – relativ billig. Sie entstanden hauptsächlich in den siebziger bzw. achtziger Jahren und sind in der gleichmäßigen Schraffierung des Grundes nicht frei von einem gewissen Schematismus.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links signiert und datiert (seitenverkehrt): "D. Chodowiecki in Danzig 1780" (Rötel)

Auf dem Verso unten links bezeichnet: "G S"; unten rechts nummeriert: "Nr. 711" (Bleistift); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Wasserzeichen / Kettenlinien

"T Dupuy Auvergne 1742" (T. Dupuy, Grand Rive Mühle/Auvergne), ähnlich Heawood 3311 (Paris 1778)
ca. 28 mm

Provenienz

Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg (nicht bei Lugt); Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.104, Nr.78

Wolf Stubbe: Die Sammlung von der Hellen, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 8, Hamburg 1963, S. 153-180, S.174