Cornelis Schut (III)
Die Madonna auf der Mondsichel / Die unbefleckte Empfängnis, um 1650
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Cornelis Schut (III)

Die Madonna auf der Mondsichel / Die unbefleckte Empfängnis, um 1650

Cornelis Schut (III)

Die Madonna auf der Mondsichel / Die unbefleckte Empfängnis, um 1650

Mit zwei signierten und fünf zugeschriebenen Blättern besitzt die Hamburger Kunsthalle den größten zusammenhängenden Zeichnungsbestand des Cornelis Schut. Dass Inv.-Nr. 38674, 38673, 38678,38675,38676 ursprünglich einem Konvolut vorwiegend spanischer Handzeichnungen zugeordnet waren, erklärt sich aus der Vita des gebürtigen Antwerpeners: Schut ließ sich um 1650 in Sevilla nieder, wo er 1654 zum Meister ernannt wurde, und verbrachte dort den größten Teil seines Lebens.(Anm.1)
Unter den Hamburger Zeichnungen der Schut-Gruppe ist dieses Blatt mit Abstand am lockersten gezeichnet und steht damit spanischen Werken besonders nahe.(Anm.2) Angesichts stilistischer Verwandtschaft mit ähnlich schwungvoll gearbeiteten Schut-Zeichnungen der Zeit um 1650 kann an der traditionellen Zuschreibung festgehalten werden.(Anm.3) Vermutlich handelt es sich ebenfalls um ein frühes Werk.

Annemarie Stefes

1 Vgl. Gertrude Wilmers: Cornelis Schut (1597-1655): A Flemish Painter of the High Baroque, Turnhout 1996, S. 221.
2 Vgl. Zeichnungen Murillos wie die Hamburger Inv.-Nr. 38570, Alfonso Emilio Pérez Sánchez: Tres siglos de dibujo sevillano, Ausst.-Kat. Sevilla, Hospital de los Venerables, Sevilla 1995, Nr. 87, oder De Valdés Leals, Madrid, Biblioteca Nacional, Inv.-Nr. 556, ebd. Nr. 103.
3 Vgl. je eine Zeichnung in Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. RF 31424 und Madrid, Museo del Prado, Inv.-Nr. F.A. 94, Alfonso Emilio Pérez Sánchez: Tres siglos de dibujo sevillano, Ausst.-Kat. Sevilla, Hospital de los Venerables, Sevilla 1995, Nr. 108 und 110, beide um 1650 datiert.

Details zu diesem Werk

Wasserzeichen / Kettenlinien

nicht feststellbar
nicht feststellbar

Provenienz

Wahrscheinlich José Atanasio Echevarría, Mexico (vgl. dessen Liste, „Colección de dibujos“, Nr. 58–63); Julian Benjamin Williams (1831-1856 Vizekonsul, dann bis 1866 Konsul in Sevilla); Frederick William Cosens (1819–1889), Sevilla; auf dessen Nachlassauktion bei Sotheby’s London am 11. 11. 1890 erworben vom Londoner Kunsthändler Bernard Quaritch (1819–1899); 1891 von diesem erworben 1891

Bibliographie

Jens Hoffmann-Samland, with contributions by María Cruz de Carlos Varona, Gabriele Finaldi, José Manuel Matilla u. a.: The Spanish Gesture. Drawings from Murillo to Goya in the Hamburger Kunsthalle, Madrid 2014, S.245, Abb., Nr.150

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.518-519, Nr.978