Anonym (19. Jahrhundert), Lithograph*in William Nicholson, Zeichner, Entwerfer William Heinemann, London, Verleger R. H. Russell & Son, New York, Verleger
Der Charakter "Mr. Tony Weller" aus "The Pickwick Papers" von Charles Dickens (1812-1870), 1900
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Anonym (19. Jahrhundert), Lithograph*in William Nicholson, Zeichner, Entwerfer William Heinemann, London, Verleger R. H. Russell & Son, New York, Verleger

Der Charakter "Mr. Tony Weller" aus "The Pickwick Papers" von Charles Dickens (1812-1870), 1900

Anonym (19. Jahrhundert), Lithograph*in William Nicholson, Zeichner, Entwerfer William Heinemann, London, Verleger R. H. Russell & Son, New York, Verleger

Der Charakter "Mr. Tony Weller" aus "The Pickwick Papers" von Charles Dickens (1812-1870), 1900
Aus: "Characters of Romance", London 1900

Die Charakterstudie ist Teil eines Portfolios in Leinen mit sechzehn Lithographien nach aquarellierten Tuschzeichnungen William Nicholsons.(Anm. 1) Der Künstler stellte markante Persönlichkeiten aus bedeutenden Romanen und Erzählungen der Weltliteratur vor, wobei eindeutig der englischsprachige Kulturkreis im MIttelpunkt steht. Während Nicholson für seine vorhergehenden Serien "An Alphabet", "London Types" oder "An Almanach of Twelve Sports" kolorierte Holzschnitte schuf, wählte er für "Characters of Romance" erstmals aquarellierte Tuschzeichnungen, die dann lithographiert wurden.
Anders als die oben genannten Serien wurden die "Characters of Romance" kein Erfolg. Das Publikum konnte den offenkundigen Stilwandel Nicholsons nicht gleich nachvollziehen. Zu sehr war man an dessen markante flächige Darstellungen gewöhnt und hatte sie schätzen gelernt. Zudem fehlte der Publikation jegliche Erläuterung, so dass das Verständnis der Charaktere erschwert wurde. Letztlich trug sicherlich auch der 1899 ausgebrochene Burenkrieg dazu bei, dass die Resonanz geringer als erwartet ausfiel.

David Klemm

1 Zur Serie vgl. William Nicholson. Das graphische Werk 1895-1905. Ausst.-Kat. Kunsthalle Darmstadt, hrsg. von der Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt 1998, S. 134 (Beitrag Carola Kleinstück-Schulman) und 178.Die Charakterstudie ist Teil eines Portfolios in Leinen mit sechzehn Lithographien nach aquarellierten Tuschzeichnungen William Nicholsons.(Anm. 1) Der Künstler stellte markante Persönlichkeiten aus bedeutenden Romanen und Erzählungen der Weltliteratur vor, wobei eindeutig der englischsprachige Kulturkreis im MIttelpunkt steht. Während Nicholson für seine vorhergehenden Serien "An Alphabet", "London Types" oder "An Almanach of Twelve Sports" kolorierte Holzschnitte schuf, wählte er für "Characters of Romance" erstmals aquarellierte Tuschzeichnungen, die dann lithographiert wurden.
Anders als die oben genannten Serien wurden die "Characters of Romance" kein Erfolg. Das Publikum konnte den offenkundigen Stilwandel Nicholsons nicht gleich nachvollziehen. Zu sehr war man an dessen markante flächige Darstellungen gewöhnt und hatte sie schätzen gelernt. Zudem fehlte der Publikation jegliche Erläuterung, so dass das Verständnis der Charaktere erschwert wurde. Letztlich trug sicherlich auch der 1899 ausgebrochene Burenkrieg dazu bei, dass die Resonanz geringer als erwartet ausfiel.

David Klemm

1 Zur Serie vgl. William Nicholson. Das graphische Werk 1895-1905. Ausst.-Kat. Kunsthalle Darmstadt, hrsg. von der Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt 1998, S. 134 (Beitrag Carola Kleinstück-Schulman) und 178.Die Charakterstudie ist Teil eines Portfolios in Leinen mit sechzehn Lithographien nach aquarellierten Tuschzeichnungen William Nicholsons.(Anm. 1) Der Künstler stellte markante Persönlichkeiten aus bedeutenden Romanen und Erzählungen der Weltliteratur vor, wobei eindeutig der englischsprachige Kulturkreis im MIttelpunkt steht. Während Nicholson für seine vorhergehenden Serien "An Alphabet", "London Types" oder "An Almanach of Twelve Sports" kolorierte Holzschnitte schuf, wählte er für "Characters of Romance" erstmals aquarellierte Tuschzeichnungen, die dann lithographiert wurden.
Anders als die oben genannten Serien wurden die "Characters of Romance" kein Erfolg. Das Publikum konnte den offenkundigen Stilwandel Nicholsons nicht gleich nachvollziehen. Zu sehr war man an dessen markante flächige Darstellungen gewöhnt und hatte sie schätzen gelernt. Zudem fehlte der Publikation jegliche Erläuterung, so dass das Verständnis der Charaktere erschwert wurde. Letztlich trug sicherlich auch der 1899 ausgebrochene Burenkrieg dazu bei, dass die Resonanz geringer als erwartet ausfiel.

David Klemm

1 Zur Serie vgl. William Nicholson. Das graphische Werk 1895-1905. Ausst.-Kat. Kunsthalle Darmstadt, hrsg. von der Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt 1998, S. 134 (Beitrag Carola Kleinstück-Schulman) und 178.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Oben links in der Darstellung bezeichnet: "Mr Weller"

Werkverzeichnis

Kleinstück-Schulman 84.2

Provenienz

1903 für die Bibliothek erworben; 2020 dem Kupferstichkabinett überwiesen.