Anonym, Florenz, 2. Drittel 17. Jahrhundert
Schauspieler in einem langen Mantel, 1610 - 1700
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Anonym, Florenz, 2. Drittel 17. Jahrhundert

Schauspieler in einem langen Mantel, 1610 - 1700

Anonym, Florenz, 2. Drittel 17. Jahrhundert

Schauspieler in einem langen Mantel, 1610 - 1700

Die Darstellung eines Mannes in einem Gewand mit Schärpe und aufwendiger Kopfbedeckung war ehemals – dies vor allem wohl aufgrund der Bezeichnung auf dem Recto – Gerolamo Brusaferro zugeschrieben. Diese Attribution wurde 2002 von Pietropolli in dessen Monographie über den Künstler aus stilistischen Gründen abgelehnt.(Anm.1) Er schlug einen anonymen Zeichner aus dem 17. Jahrhundert vor, was aufgrund der Zeichenweise zutreffen könnte. Denkbar wäre ein von Stefano della Bella beeinflusster Künstler, der im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts in Florenz tätig gewesen ist.
In Braunschweig befindet sich ein im Zeichenstil sehr ähnliches Blatt, das aufgrund der mit Hamburg übereinstimmenden vermeintlichen Signatur Brusaferro zugeschrieben wird.(Anm.2)

David Klemm

1 Anna Pietropolli: Gerolamo Brusaferro. Dipinti e Disegni. Padua 2002, S. 109, Kat.-Nr. 202.
2 Herzog Anton Ulrich–Museum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. Z 1452. Nicht aufgeführt bei Anna Pietropolli: Gerolamo Brusaferro. Dipinti e Disegni. Padua 2002.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts bezeichnet: "G. Brusaferro." (Feder in Schwarz); auf dem Verso am linken Rand Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Wasserzeichen / Kettenlinien

WZ (Fragment): Buchstabe „N“, teilweise von Kaschierung überdeckt; nicht identifiziert.

Verso

Titel verso: Mathematische Figur

Provenienz

Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerbung aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt.

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.428, Nr.673

Anna Pietropolli: Gerolamo Brusaferro. Dipinti e Disegni, Padua 2002, S.109, Nr.202, Abb.252 auf S. 233