Ludolf Backhuysen (I)
Ludolf Backhuysen (I)
Bei abweichender Anordnung der Motive variiert Backhuysen hier eine eigene, offensichtlich erfolgreiche Gemäldekomposition, die „Boote in stürmischer Brandung“.(Anm.1) Noch näher steht diesem Bild eine Skizze im British Museum, doch auch auf unserem Blatt ist die hart am Wind segelnde „Kaag“ Blickfang der Komposition.(Anm.2) Die Zeichnung ist dabei, trotz fehlender Signatur, als eigenständiges Kunstwerk zu verstehen. Sie wäre – wie das Bild – in die erste Hälfte der 1670er Jahre anzusetzen.(Anm.3)
Annemarie Stefes
1 Cannon Hall Museum, England, Inv.-Nr. A1905, Gerlinde de Beer: Ludolf Backhuysen (1630-1708). Sein Leben und Werk, Zwolle 2002, Abb. 91; vgl. ebd. S. 156.
2 London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1895,0915.1094, Gerlinde de Beer: Ludolf Backhuysen (1630-1708). Sein Leben und Werk, Zwolle 2002, Abb. 196.
3 Zu der Datierung des Gemäldes vgl. Gerlinde de Beer: Ludolf Backhuysen (1630-1708). Sein Leben und Werk, Zwolle 2002, S. 156.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
Löwenwappen, vgl. Heawood 3139 (Amsterdam 1676)
24 mm (h)
Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 3: "[Ludolph Bakhuizen] Aehnliche Composition [bewegte See bey frischer Brise]. Seppia 8.2.5.5."; NH Ad: 02: 01, S. 242); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.83, Nr.36
Gerlinde de Beer: Ludolf Backhuysen (1630-1708). Sein Leben und Werk, Zwolle 2002, S.156, Nr.Z 25, Abb.197