Dargestellt ist eine Szene aus der Kadmus-Sage gemäß der Überlieferung durch Ovid (Metamorphosen 3, 50–130): Nach Tötung des Drachens, der seine Gefährten verschlungen hatte,(Anm.1) streute der phönizische Königssohn Kadmus auf Minervas Geheiß die Zähne des Ungeheuers auf ein Feld. Daraufhin wuchs eine Armee bewaffneter Männer aus dem Boden.
Die selten dargestellte Szene nimmt im Œuvre Martszens eine Sonderstellung ein, als es sich bei den erhaltenen Zeichnungen und Gemälden vorwiegend um Schlachten-, bisweilen auch um Genredarstellungen handelt. Eine vergleichbare mythologische Darstellung ist nicht bekannt. Griffelspuren und Bildunterschrift deuten auf graphische Umsetzung, ohne dass ein entsprechender Stich bislang identifiziert werden konnte.(Anm.2) Aufgrund fehlender Vergleichsbeispiele ist eine konkrete Datierung kaum möglich.

1 Vgl. Inv.-Nr. 1963-227, 1963-226 und 1963-228.
2 Darauf verwies bereits der Vorbesitzer Christiaan Kramm 1857–64. S. 815, der die Identifikation des hier als „J M D Jongen“ signierenden Künstlers mit Jan Martszen allerdings noch für unwahrscheinlich erachtete.