Festival der 8. Triennale der Photographie

Wir laden Sie herzlich ein zum Festival der 8. Triennale der Photographie 2022 – Currency!

»Give and Take« – Geben und Nehmen – beschreibt Prozesse des Austauschs und der Aneignung von Bildmaterial in der zeitgenössischen Fotografie. Bilder zirkulieren und migrieren über geographische, kulturelle und soziale Grenzen hinweg. Die Kontexte, in der ein und dieselbe Fotografie heute erscheint, haben sich potenziert und damit auch ihre Wirkung. Die Bedeutung von Bildern – auch des eigenen – lässt sich kaum noch kontrollieren. In diesem Spannungsfeld eignen sich Künstler*innen Bilder aus den verschiedensten Feldern an, um die Mechanismen der Produktion von Realitäten und Identitäten zu erforschen.

Programm

Viktoria Binschtok (*1972) Lines & Clouds, 2020 Digital C-prints 117 x 69 cm / 117 x 130 cm © Viktoria Binschtok, Courtesy: Klemm‘s Berlin

Künstler*innengespräch mit Viktoria Binschtok

DONNERSTAG, 2.06.2022/ 19-20 UHR

Connect: Wolfgang Ullrich im Gespräch mit der Künstlerin Viktoria Binschtok

Wolfgang Ullrich war von 2006 bis 2015 Professor für Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seither ist er als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Leipzig tätig. Ullrich ist Mitherausgeber der Reihe »Digitale Bildkulturen«.

Die Künstlerin Viktoria Binschtok (*1972, Moskau) interessiert sich für digitale Bildprozesse, Bildproduktionen und die Migration von Bildern. In ihren großformatigen Foto-Installationen verbindet sie ihre eigenen, analog entstandenen Fotografien mit über Algorithmen gefundenen Bildern aus dem Netz.

Ort: Foyer Galerie der Gegenwart
Sprache: Deutsch

Künstler*innengespräch mit Lighting the Archive

FREITAG, 3.06.2022/ 16-17h

Connect: Stephanie Bunk im Gespräch mit Lighting the Archive

Lighting the Archive im Gespräch mit Stephanie Bunk über Archive im 21. Jahrhundert. Es gibt nicht nur die eine Fotografie – kann es dann nur eine Form oder einen Ort der Archivierung geben? Antworten auf diese Frage sammeln Lighting the Archive. Vor dem Hintergrund der Debatten über die Errichtung eines Instituts für Fotografie führen die Initiatoren Kristin Loschert, Heinz Peter Knes, Maren Lübbke-Tidow, Heidi Specker und Rebecca Wilton Interviews.

Ort: in der Ausstellung
Sprache: Deutsch

Josephin Böttger, DEVIATION ONE, Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle, September 2021 © VG Bild-Kunst, Bonn 2022; Foto: Willie Schumann

Performance von Josephin Böttger und Felix Kubin

FREITAG, 3.06.2022/ 22 UHR

Connect: Videoinstallation »Deviation One« von Josephin Böttger mit einer Soundinstallation von Felix Kubin

Die Videoinstallation »Deviation One« der in Hamburg lebenden Künstlerin Josephin Böttger (*1965) experimentiert mit der Geometrie der Gebäudeoberflächen der Galerie der Gegenwart und thematisiert innere und äußere Strukturen des zeitgenössischen und historischen Bauwerks. Wechselnde Perspektiven transformieren und verkehren den Bildraum.
In der ergänzenden Soundinstallation des Komponisten Felix Kubin (*1969 in Hamburg) wurde der Klang der Raumakustik im Gebäudeinneren und die Geräusche der umliegenden Stadt digital verfremdet. Entstanden sind hybride Klanggebilde, die gegen und mit den Bildern schwingen.

Ort: Plattform vor der Galerie der Gegenwart

Max Pinckers, Members of the Mau Mau War Veterans Association, Murang’a Branch, studying photographsfrom the migrated archive, Murang’a, Kenia | Kenya, 2019, Courtesy the artist

Künstler*innengespräch mit Max Pinckers

SAMSTAG, 4.06.2022/ 16-17 Uhr

Connect: Petra Roettig im Gespräch mit dem Künstler Max Pinckers

Der Künstler Max Pinckers (*1988 in Belgien) lebt und arbeitet in Brüssel. In seinem Werk setzt er sich mit Strategien visuellen Erzählens in der Dokumentarfotografie auseinander. Seine Arbeit Unhistories ist eine Zusammenarbeit mit Mau Mau Veteranen, Kenianer*innen, die die koloniale Gewalt überlebt haben, Historiker*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen, Schriftsteller*innen, Archiven, Universitäten und Museen, um die fehlenden Lücken der Archive zu füllen.

Ort: in der Ausstellung
Sprache: Englisch

Künstler*innengespräch mit Frida Orupabo

SONNTAG, 5.06.2022/ 16-17 UHR

MUSS LEIDER ENTFALLEN: Connect: Koyo Kouoh im Gespräch mit der Künstlerin Frida Orupabo

 

Matthew Muir, Frog Mountain, 2019, Duschkabine, diverse Baumaterialien, UV Print/ Shower, Assorted building materials, UV Print © Matthew Muir

Künstler*innengespräch mit Matthew Muir

MONTAG , 6.06.2022/ 16-17 UHR

Connect: Stephanie Bunk im Gespräch mit dem Künstler Matthew Muir

Matthew Muir (*1989, Knysna/Südafrika) verwendet gefundene Objekte, Fotografien und Texte, um sich mit der allgegenwärtigen Verbindung dieser Medien auseinanderzusetzen und angesichts von Fake News der Frage nachzugehen: Gibt es das Reale überhaupt? Der Künstler, der seinen Master-Abschluss an der HfbK mit dem Titel Crossroads in the Desert of the Real absolvierte, druckt teils rätselhafte Bilder auf Autotüren oder wie bei seiner Arbeit Frog Mountain, 2019-2021 auf eine Duschkabine. Handelt es sich hierbei um ein Objet trouvé? Ist der Frosch nicht eher eine Kröte?

Ort: in der Ausstellung
Sprache: Englisch

Künstler*innen | Artists
Viktoria Binschtok, Josephin Böttger, Adam Broomberg & Oliver Chanarin, Irene Chabr, Sara Cwynar, Katharina Gaenssler, Mathilde ter Heijne, Sabine Hornig, Louise Lawler, Matthew Muir, Frida Orupabo, Max Pinckers, Walid Raad, Volker Renner, Sebastian Riemer, Martha Rosler, Evan Roth, Thomas Ruff, Taryn Simon, Johannes Wohnseifer

Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e. V., G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung, Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Kulturpartner: NDR Kultur
Medienpartner: Hamburger Abendblatt