Otto Mueller
Mädchen im Grünen, um 1920
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Otto Mueller

Mädchen im Grünen, um 1920

Otto Mueller

Mädchen im Grünen, um 1920

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf der Rückseite bezeichnet und signiert: Mädchen im Grünen. Otto Mueller

Provenienz

Otto Mueller (1874-1930), 1920 - 1921 (1); Geschenk vom 'Frauenbund zur Förderung deutscher bildender Kunst', vermittelt von Dr. Rosa Schapire, Hamburg, 1921 (2) (Inv.-Nr.: E-2324); Hamburger Kunsthalle, 1921 - 21.8.1937 (3); Beschlagnahme durch die Kommission "Entartete Kunst" und Übergang in das Eigentum des Deutsches Reichs / Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, 21.08.1937 (4); Deponierung im Lager "international verwertbarer" Kunstwerke im Schloß Schönhausen, Berlin Pankow, August 1938-11.3.1939 (5); ? In Kommission an den Kunsthändler Bernhard A. Boehmer, Güstrow, 11.3.1939 - ? (6); [...] (7); Galerie Alter und Neuer Meisterwerke (Inh. Rudolf Hoffmann) (1886-1966), Hamburg, ? - 5.4.1949 (8); Ankauf von dort, 5.4.1949 (9)

1) Es ist davon auszugehen, dass der Frauenbund (siehe 2)) das Werk direkt von Otto Mueller erworben hatte. Bisher liegt hierzu jedoch kein Beleg vor.
2) HAHK: Slg 505, Schapire. Das Werk erhielt damals die Inv. Nr. 2324. Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1920, Hamburg 1921, S. 5. Kartothek der ausgeschiedenen und getauschten Bilder.
3) Ergibt sich aus 2) und 4).
4) Hierbei erhielt das Werk die EK-Nummer: 4852. Kartothek der ausgeschiedenen und getauschten Bilder. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin,http://emuseum.campus.fu-berlin.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=120286&viewType=detailView (zuletzt 30.30.2020). Als Grundlage diente das „Gesetz über Einziehung von Produkten entarteter Kunst“ vom 31.05.1938 entschädigungslose Einziehung zugunsten des Deutschen Reiches.
5) Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin,http://emuseum.campus.fu-berlin.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=120286&viewType=detailView (zuletzt 30.30.2020). Liste, Bestand in Schönhausen, 1939, Händlerakte Gurlitt, Bundesarchiv, Berlin, R55/21015, Bl. 42, Nr. 515. In dieser Zeit wurde das Werk zudem auch auf den beiden Ausstellungen: Entartete Kunst, Düsseldorf, Kunstpalast, 18.06.1938 - 07.08.1938 und Entartete Kunst, Salzburg, Festspielhaus, 04.09.1938 - 02.10.1938 gezeigt.
6) Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin,http://emuseum.campus.fu-berlin.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=120286&viewType=detailView (zuletzt 30.30.2020). Liste, Bernhard A. Böhmer - Kommission, 07.1940, Händlerakte Böhmer, Bundesarchiv, Berlin, R55/21019, Bl. 21; Vertrag, Komission, Bernhard A. Böhmer - Kommission, 11.03.1939, Händlerakte Böhmer, Bundesarchiv, Berlin, R 55/21019, Bl. 224. Die Kommissionssumme wird mit $ 20 angegeben.
7) Bislang ungeklärte Provenienz.
8) Eintrag im Gemälde-Inventarbuch.
9) HAHK: Slg 1 Ankäufe für die Galerie 1946-1952; Slg. (1946); 1949/1952 Ankäufe f. d. Galerie. Eintrag im Gemälde-Inventarbuch. Die Ankaufssumme betrug 5000,00 Deutsche Mark.
Rudolf Hoffmann (1886-1966), der unter Erwin Panofsky am Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminar studiert hatte, gründete dort seine Galerie 1946, die er bis zu seinem Tod leitete. Seine Ehefrau Wilhelmine Hoffmann (geb. Helle Brüns) übernahm ab 1966 diese Aufgabe. Die Hamburger Kunsthalle erwarb von der Galerie im Zeitraum von 1948 bis 1958, nach heutigem Stand (30.3.2020), 36 Kunstwerke (Zeichnungen, Gemälde, eine Medaille und Skulpturen). Sie stammen hauptsächlich von den Vertretern der deutschen Klassischen Moderne: Lovis Corinth (1), Ernst Ludwig Kirchner (9), Gerhard Marcks (5), Ewald Mataré (1), Otto Mueller (1), Edvard Munch (1), Emil Nolde (7), Karl Schmidt-Rottluff (1), Gustav Seitz (1), Gustav Heinrich Wolff (1). Bis auf vier Werke von Gerhard Marcks, die nach 1945 entstanden sind, datieren sie zwischen 1905 und 1935. Hinzu kommen sieben Werke Pablo Picassos aus den Jahren 1945 bis 1953. Somit bot offenbar die Galerie Rudolf Hoffmann gute Ware, womit der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle nach Kriegsende Carl Georg Heise (tätig von 1945 bis 1955) und sein Nachfolger Alfred Hentzen (tätig von 1955 bis 1969) den durch die Beschlagnahmeaktion „entartete“ Kunst stark dezimierten Bestand der Kunsthalle neu ausrichten und gleichzeitig mit den Arbeiten Picassos die Präsenz in die zeitgenössische und internationalen Moderne angehen konnten. Siehe auch zur Galerie: http://www.galerie20.smb.museum/kunsthandel/K32.html (zuletzt 30.3.2020).

Stand: 30.3.2020, Ute Haug.
Status: ungeklärt, unbedenklich.

Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen? Bitte richten Sie eine Nachricht an Dr. Ute Haug unter ute.haug@hamburger-kunsthalle.de.
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