Die Playlist zur Ausstellung

DE CHIRICO. MAGISCHE WIRKLICHKEIT

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Tiefe, Geheimnis, Traum und Offenbarung sind Schlüsselbegriffe sowohl für Giorgio de Chirico als auch für seinen Bruder Alberto Andrea de Chirico (1891–1952). Die Brüder entwickeln ab 1909 gemeinsam die Idee der metaphysischen Kunst (arte metafisica): Diese sollte sich als eine, die Grenzen von Malerei, Literatur und Musik übergreifende Art zu denken und erleben ausdrücken.

Alberto de Chiricos musikalische Begabung hatte sich schon früh gezeigt. 1906 nimmt er in München Kompositionsstunden bei Max Reger (1873–1916). Giorgio de Chirico wohnt diesen als Übersetzer bei und begegnet in Regers Sammlung Reproduktionen nach Werken Böcklins.

Alberto de Chiricos Kompositionen zeichnen sich durch scheinbar unverbundene, unharmonische Geräusche und Klänge aus. 1914 führt er in Paris unter seinem Künstlernamen Savinio mit Les chants de la mi-mort (Die Gesänge des Halbtods) ein Konzert auf, das Musik, Literatur, Theater und Bühnenbild verbindet. Den Titel wählt er in Anspielung auf Arthur Schopenhauers (1788–1860) Gedanken zum Wahrnehmen zwischen Wachheit und Traum. Dieser Zustand des Wachträumens ist auch für Giorgio de Chiricos Konzept der Offenbarung zentral.

Die Playlist zur Ausstellung DE CHIRICO. Magische Wirklichkeit bringt Ihnen die Stimmung der metaphysichen Kunst mit Alberto Savinios Chants de la mi-mort nahe.