Hamburger Kunsthalle baut Vermittlungsangebote für Kinder weiter aus

Presseinformation

Commerzbank-Stiftung ermöglicht Pilot-Projekt in Kindertagesstätten

Die Hamburger Kunsthalle baut ihr umfangreiches Vermittlungsprogramm mit neuen Angeboten der frühkindlichen Erziehung im Kunstbereich aus. Im Rahmen der Ausstellung Max Beckmann. Die Stillleben, die bis zum 18. Januar 2015 lief, wurden mit Unterstützung der Commerzbank-Stiftung neue Formate für Kindertagesstätten und Grundschulen entwickelt. Erstmalig wurde ein Projekt direkt in ausgewählten Kitas realisiert. Kunstvermittlerinnen der Kunsthalle beschäftigten sich vor Ort mit Vierbis Sechsjährigen. Jedes der insgesamt 100 Kinder erhielt zudem »Max Beckmanns Taschenatelier« – eine Tasche voller Mal- und Bastelutensilien. Im Rahmen des Programms »Max Beckmann geht zur Schule« besuchte die Kunsthalle 32 Hamburger Grundschulen in verschiedenen Stadtteilen und konnte damit über 800 Schulkinder erreichen. Beide Projekte boten ebenso spielerische wie praktische Zugänge zu Max Beckmanns Werk und zur Gattung Stillleben. Ermäßigte Eintrittskarten für Eltern waren zusätzliche Bestandteile der Förderleistung der Commerzbank-Stiftung. Damit wurde es für die teilnehmenden Kinder möglich, die Kunst-Erfahrung in Kita oder Schule durch einen Museumsbesuch mit der Familie zu vertiefen. »Die Idee des Taschenateliers hat uns von Anfang an begeistert. Der kulturelle Vermittlungsaspekt ist für uns sehr wichtig«, sagt Astrid Kießling-Taskin, Geschäftsführerin der Commerzbank-Stiftung. »In Hamburg wurde er vorbildhaft berücksichtigt. Die Kinder waren mit Spaß und Freude dabei – ein guter Start, um ein langfristiges Interesse an Kultur zu wecken.«

Die Hamburger Kunsthalle ist einer der wichtigsten Orte des außerschulischen Lernens in Hamburg. Trotz der gegenwärtigen Umbaumaßnahmen wurden auch im Jahr 2014 weit über 50.000 Kinder und Jugendliche an die Kunst herangeführt. In der Beckmann-Ausstellung konnten vom 4. September 2014 bis 18. Januar 2015 knapp 78.000 Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Davon nahmen insgesamt fast 12.000 Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene an rund 600 begleitenden Veranstaltungen wie Kursprogrammen, Schulprojekten, Führungen, Vorträgen und Musikveranstaltungen teil. Rund 6000 Teilnehmer kamen aus dem Kita- und Schulbereich. Das Beckmann-Vermittlungsprogramm war das bisher umfangreichste zu einer Ausstellung an der Hamburger Kunsthalle.

»Unser Ziel ist es, Kindern spielerisch und altersgerecht das Museum als einen spannenden Ort für Kunst, Kreativität und Spaß erlebbar zu machen. Die neuen Konzepte erweitern die bisherigen Angebote zur frühkindlichen Erziehung dadurch, dass wir die Kinder erstmalig in ihren Kindertagesstätten besuchen.«

Wybke Wiechell, Leiterin der Bildung und Vermittlung

 

»Wir wollen Kinder möglichst frühzeitig für Kunst begeistern. Wer schon in jungen Jahren positive Erlebnisse mit dem Museum verbindet, wird im Erwachsenenalter sehr wahrscheinlich weiterhin als Besucher kommen.« – Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Direktor der Hamburger Kunsthalle

»Wir nehmen als Museum unseren Bildungsauftrag sehr ernst. Dazu gehört es auch, fortlaufend auf aktuelle Entwicklungen und Bedarfe einzugehen. Die positiven Erfahrungen aus dem Beckmann-Projekt ermutigen uns, das Angebot im Bereich frühkindlicher Erziehung künftig weiter auszubauen.«–Dr. Stefan Brandt, Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle