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Clemens von Wedemeyer

Orte unter Einfluss

Presseinformation

Die Hamburger Kunsthalle widmet dem Filmemacher und Videokünstler Clemens von Wedemeyer ab Herbst 2016 die erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum. In enger Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler und seinen Galerien wird ein umfassender Überblick des Gesamtwerks präsentiert. Clemens von Wedemeyer beschäftigt sich in seinen Filmen mit den Wahrnehmungen des Betrachters und vor allem mit dem Kino als Denk-, Projektionsund Produktionsraum und mit der Leinwand als Schnittstelle. Seine experimentellen Arbeiten bewegen sich zwischen Dokumentation und Spielfilm, zwischen Realität und Fiktion. Dabei bezieht sich von Wedemeyer dramaturgisch und filmtheoretisch vielfach auf Klassiker der Filmgeschichte wie Sergej Eisenstein, Andrej Tarkowskij, Pier Paolo Pasolini, Michelangelo Antonioni oder Guy Debord. Clemens von Wedemeyer (*1974 in Göttingen) lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig, wo er seit 2013 als Professor für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst tätig ist. Wedemeyer studierte Fotografie und Medien an der Fachhochschule Bielefeld und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Bekannt wurde er vor allem mit seinem Beitrag zur documenta 13 (2012), der die wechselhafte Geschichte des Benediktinerklosters Breitenau nahe Kassels dokumentiert. In der 3-Kanal-Video-Instalation Muster wurden auf drei im Dreieck angeordnete Projektionsflächen die verschiedenen historischen Nutzungen des Gebäudes als Kloster, Gefängnis, Konzentrationslager und schließlich Arbeitslager für Mädchen wie in einer Zeitreise miteinander verschmolzen.

Kuratorin: Dr. Petra Roettig

Ermöglicht durch

Sponren von Clemens von Wedemeyer