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Max Beckmann

Landschaft als Fremde

Mit dieser Ausstellung wird eine weithin unbekannte Seite des Werkes von Max Beckmann vorgestellt. Landschaftsbilder machen fast ein Drittel des Oeuvres aus und doch standen sie bei Retrospektiven oft im Schatten der großen Figurenbilder. Ihre malerische Kraft und ihre außergewöhnliche Auseinandersetzung mit der Natur sichern den Landschaften Max Beckmanns einen besonderen Rang innerhalb der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Beckmann malte die bedrohliche Elementargewalt des Meeres und die vital-wuchernde Pflanzenpracht des Südens. Er gestaltete die Fremde als reisender Künstler und Tourist. Selbst die vertraute Umgebung verwandelte er in eine fremde Welt - diese Distanz des Beobachtens gab der Ausstellung den Titel »Landschaft als Fremde«. 1937 verließ Beckmann Hitlerdeutschland und verbrachte zehn Jahre im Exil in Amsterdam. Erinnerungen an die Landschaften des Südens gestaltete er hier ebenso wie Bilder der vom Krieg verletzten Natur - Landschaften einer durchlittenen Fremde.

Die 60 Gemälde dieser Austellung werden in einem Rundgang im Obergeschoß der Galerie der Gegenwart gezeigt. Der 200 Seiten umfassende Katalog mit Farbabbildungen aller ausgestellten Werke enthält Beiträge von Uwe M. Schneede und einer jungen Generation von Beckmann-Forschern. Parallel zur Ausstellung der Landschaftsbilder Max Beckmanns zeigen wir im Hegewisch­ Kabinett eine Auswahl aus dem druckgraphischen Werk des Künstlers.

Weitere Stationen der Ausstellung sind die Kunsthalle Bielefeld und das Kunstforum Wien.