Ort
Cafè Liebermann, Klingersaal, Hamburger Gang und Rotunde
Mit SKULPTURAL. Die neuen Galerien präsentiert die Hamburger Kunsthalle erstmals umfassend ihre Skulpturensammlung und das in einer medien- und epochenübergreifenden Schau: Auf 1.500 m² entfaltet sich ein Parcours mit über 500 Skulpturen, Reliefs, Gemälden, Grafiken, Fotografien, Raum- und Videoinstallationen aus 2.500 Jahren Kunstgeschichte in überraschenden Gegenüberstellungen – von der Antike bis zur Gegenwart, von der zweiten zur dritten Dimension, von Miniatur bis monumental.
Ein besonderer Fokus gilt dem neu entdeckten Sammlungsschatz: den Kleinstskulpturen – »sculptures en miniature«, wie sie der erste Direktor Alfred Lichtwark nannte: Spitzenwerke der Münz-, Medaillen- und Reliefkunst aus Gold, Silber und Bronze. Diese Neuentdeckungen begegnen Meisterwerken aller Medien, so den überlebensgroßen Plastiken von Auguste Rodin oder Aristide Maillol, antike Porträts treten in Dialog mit zeitgenössischer Fotografie, Reliefs von Käthe Kollwitz mit Körperabgüssen der 1960er Jahre und Videoarbeiten unter anderem von Marina Abramović.
Die Präsentation baut auf dem Forschungsprojekt »Von der zweiten zur dritten Dimension« auf, in dem rund 6.000 Münzen, Medaillen und Plaketten erstmals gesichtet, restauriert, digitalisiert und in ihren Kontexten erforscht werden. Im Januar 2026 werden erste Objekte online veröffentlicht. Damit wird der Bestand der Skulpturensammlung der Hamburger Kunsthalle um eine Vielzahl von Objekten von der Antike bis in die Moderne ergänzt.
Ermöglicht werden Erforschung und Präsentation durch die Dorit & Alexander Otto Stiftung, die erneut als maßgebliche Förderin wirkt. Zu den weiteren Kooperationspartner*innen zählen u. a. das Musée d’Orsay, Paris, die Universität Hamburg und die Staatlichen Museen zu Berlin.
- Ausgwählte Künstler*innen
Marina Abramović/Ulay, Arnold Böcklin, Constantin Brancusi, Lawrence Alma-Tadema, Eleanor Antin, Hans Arp, Giovanni Lorenzo Bernini, François-Rupert Carabin, Jean Baptiste Carpeaux, Giovanni Cavino, Jules-Clément Chaplain, Alexandre Charpentier, Alphonse Eugène Lechevrel, Pierre Jean David d’Angers, Sebastian Dadler, Edgar Degas, Jean-Baptiste-Daniel Dupuis, Julius von Ehren, James Ensor, August Gaul, Alberto Giacometti, Julio González, Henri Charles Guérard, Mona Hatoum, Armand Francois-Joseph Henrion, Johann Georg Hinz, Max Klinger, Wilhelm Lehmbruck, Daniel Friedrich Loos und Friedrich Wilhelm Loos, George Minne, Fernand Khnopff, Käthe Kollwitz, Henri Laurens, Alphonse Eugène Lechevrel, Elena Luksch-Makowsky, Aristide Maillol, Ewald Mataré, Henri Matisse, Adolf Menzel, Franz Xaver Messerschmidt, Olaf Metzel, Bruce Nauman, Anne-Marie Carl-Nielsen, Victor Peter, Antonio Pisano (gen. Pisanello), Pablo Picasso, Hubert Ponscarme, Hans Reinhart d. Ä., Medardo Rosso, Jean Désiré Ringel d'Illzach, Auguste Rodin, Oscar Roty, Thomas Ruff, Johann Gottfried Schadow, Anton Scharff, Georges Segal, Adriaen Valck , Franz Erhard Walther u. a.
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Der außergewöhnliche Sammlungsschatz von filigranen, aus Gold, Silber und Bronze geschlagenen, geprägten, gegossenen Kleinstskulpturen umfasst ausgewählte Spitzenwerke der Münz-, Medaillen- und Reliefkunst aus Antike, Renaissance, Barock, Impressionismus, Jugendstil und Moderne. Damit wird die bislang 800 Jahre fokussierende Sammlung des Museums um entscheidende Jahrhunderte grundlegend erweitert. In der Präsentation wird der Skulpturenbestand in seiner ganzen Vielfalt sichtbar – überraschend, vielstimmig und sinnlich erfahrbar. Zu verschiedenen Themen, wie z. B. den Orten der Kunst, zu Gesicht, Gefühl, Gestik in Porträt und Maske, eröffnen die skulpturalen Formen Spielfelder zwischen Dimensionen und Zeiten.
Der Rundgang erstreckt sich vom klassizistischen Säulensaal, einem architektonisch prunkvollen Zeichen der frühen Antikenrezeption des Museums, bis in die Rotunde, wo ein großes ortsbezogenes zeitgenössisches Auftragswerk den Parcours schließt.
Die Präsentation erfolgt in neuartigen Entdecker-Vitrinen, die in Anlehnung an historisch wegweisende, vom ersten Direktor der Kunsthalle selbst entworfenen Vorbilder die Tradition des Hauses aufgreifen sowie die aktuell höchsten Standards erfüllen und teils zudem mit interaktiven Devices ausgestattet sind Spitzenleihgaben aus dem Pariser Musée d’Orsay und europäischen Privatsammlungen bereichern dabei die neuen Galerien.
- Kooperationen & Förderung
Ermöglicht durch die Dorit & Alexander Otto Stiftung, die bereits 2016 die umfassende Modernisierung der Kunsthalle unterstützt hat.
Kooperationspartner:
• Universität Hamburg, Institut für Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraums
• Staatliche Museen zu Berlin, Portal ikmk.net
• Musée d’Orsay, Paris
Kuratorin, Leiterin Sammlung und Forschungsprojekt
- Dr. Annabelle Görgen-Lammers
Assistenzkuratorin, Projektkoordinatorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Ann-Kathrin Hubrich
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Numismatik
- Patrik Pohl
Produktionsmanagerin und Projektassistentin
- Petra Bassen
Studentische Mitarbeit
- Tessa Scheunert und Dana Zacharias
Ermöglicht durch
Gefördert von