Toyen – Rebell mit klarer Botschaft

Ausgehend von der Ausstellung TOYEN zeigt die tschechische Kunsthistorikerin Dr. Noemi Smolik die Bedeutung dieser außergewöhnlichen, unangepassten Künstlerin innerhalb der tschechischen Avantgarde und ihren Einfluss auf die zeitgenössischen Künstlerinnen Tschechiens. Toyen wurde im Prag der 1920er und 30er Jahre zur tonangebenden Figur der Prager Kulturgemeinde. Das war für die damalige Zeit, in der die Kultur fast ausnahmslos von Männern dominiert wurde, eine große Ausnahme. Doch nicht so für Prag. Hier wirkte neben Toyen die engagierte Journalistin und Feministin, Milena Jesenská, weltweit aus den Briefen an Milena von Franz Kafka bekannt, die 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück starb, sowie die Frauenrechtlerin und Widerstandskämpferin Milada Horáková, die zusammen mit dem Dichter und Künstler Zaviš Kalandra 1950 von dem kommunistischen Regime zum Tode verurteilt wurde. Und in Prag lebte damals auch die russische Dichterin Marina Zvetajeva, die sich öffentlich zu ihren lesbischen Neigungen bekannte - alles Frauen, die sich den damaligen gesellschaftlichen Normen widersetzten und ohne deren Wirken Toyen nicht zu denken ist. Wie war es möglich, dass im damaligen Prag diese Frauen so eine bedeutende gesellschaftspolitische Rolle einnehmen konnten? Und wieso sind sie bis heute so wenig bekannt? Und welchen Einfluss hat Toyen auf die heutigen tschechischen Künstlerinnen? Teilnahme: 8 €, ermäßigt 5 € (Ermäßigung für Mitglieder der Freundeskreise der Hamburger Kunsthalle, Studierende, Schüler*innen, FSJler, Sozialhilfeempfänger, ALG I und ALG II Empfänger, Schwerbehinderte) für Ausstellungszugang und Vortrag Zim Ticketshop: https://hamburger-kunsthalle.ticketfritz.de/Event/Kalender/2137/22010?Typ=Vorlage Ort: Veranstaltungsraum der Galerie der Gegenwart Eine Kooperation der Hamburger Kunsthalle mit der Universität Hamburg, gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds