Philipp Otto Runge
Apostelkopf und Lastenträger,
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Philipp Otto Runge

Apostelkopf und Lastenträger,

Philipp Otto Runge

Apostelkopf und Lastenträger

Das verwendete blaue Papier ist für Runge ungewöhnlich; Traeger hat aufgrund des oben dargestellten Kopfes, der am linken Rand auf Inv. Nr. 1938-88 ebenfalls vorkommt, einen Zusammenhang zu Runges Kopien nach Angelika Kauffmanns „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ hergestellt (vgl. Inv. Nr. 34252).
Ob der darunter befindliche Lastenträger auf Runges Erfindung bzw. Naturbeobachtung zurückgeht oder ob es sich um eine Kopie handelt, lässt sich derzeit nicht entscheiden. Die Nähe zu ähnlichen Figuren in Werken Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins – etwa in Arbeiten zur „Eselsgeschichte“ (Anm. 1) – lassen eine Vorlage möglich erscheinen.

Peter Prange

1 Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Die Trauer um den toten Esel, Öl/Holz, Rom, Casa di Goethe, vgl. Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Il pittore poeta, Ausst.-Kat. Casa di Goethe, Rom 2006, S. 8, Abb. oben.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Oben rechts nummeriert: "N. 74" (Bleistift)

Provenienz

Nachlass des Künstlers; ab 1810 im Besitz des Bruders Johann Daniel Runge (1767-1856), Hamburg; nach dessen Tod am 12. 3. 1856 im Besitz der Witwe Philipp Otto Runges, Pauline Runge (1785-1881), geb. Bassenge; wohl als deren Geschenk an ihren Enkel Paul Runge (1835-1899), Berlin (Sohn des Otto Sigismund Runge (1806-1839); Philipp Otto Runge (1866-1925; Sohn des Vorigen), Berlin; Hans Runge (1900-?; Sohn des Vorigen), Berlin (bis 1938); erworben 1938 von C. G. Boerner, Leipzig

Bibliographie

Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Monographie und kritischer Katalog, München 1975, S.264, Nr.80d, Abb.

Gunnar Berefelt: Philipp Otto Runge zwischen Aufbruch und Opposition 1777-1802, Stockholm Studies in History of Art, Bd. 7, Stockholm 1961, S.103-104

Deutsche Handzeichnungen der Romantikerzeit. Deutsche Graphik des frühen XIX. Jahrhunderts. Deutsche Zeichnungen der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, Auktion 199, 25. 5. 1938, C. G. Boerner, Leipzig 1938, S.15, Nr.133