Johann Joachim Pfeiffer, Zeichner
Johann Joachim Pfeiffer, Zeichner
Das Blatt ist eine wieder verwendete Rechnung aus dem Jahre 1652/53. Das Blatt ist Pfeiffer auf Grund verschiedener Details wie der spitzen Gesichtsform des Engels mit der langen geraden Nase, aber auch der harten, keilförmigen Pinselstriche der Weiß- und Braunhöhung sicher zuzuschreiben.(Anm. 1) Sie sind nicht so nervös und sensibel wie bei Weyer, sondern schematischer gesetzt. Auch die sich hart, wenig malerisch vom Grund ablösenden Figuren fügen sich in das signierte Werk Pfeiffers ein.
Eine unten links über dem Kleiderbündel sichtbare Beschriftung ähnelt einer Signatur auf einer nur im Photo bekannten Zeichnung, dort als „Riesenberger“ lesbar.(Anm. 2) Auf der vorliegenden Zeichnung ist der Namenszug allerdings nicht deutlich lesbar und stilistisch ist die Zeichnung sicher nicht Riesenberger zuzuweisen.
Peter Prange
1 Gode Krämer, Augsburg, anlässlich des Symposiums „Deutsche Altmeisterzeichnungen 1500 bis 1800“ am 28. und 29.10.2004 im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
2 Vgl. 300 Jahre Oper in Hamburg, Ausst.-Kat. Hamburg 1977, S. 88. Dort irrtümlich als im Besitz des Museums für Hamburgische Geschichte angegeben, wo sich jedoch nur ein Photo von der Zeichnung befindet.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten links signiert(?): "Riesenberger" (?, Pinsel in Schwarz)
Auf dem Verso wiederverwendetes Rechnungsblatt von 1652/53; Stempel "Verein für Hamburgische Geschichte" (nicht bei Lugt)Provenienz
Geschenk 1938 des Vereins für Hamburgische Geschichte an die Kunsthalle
Bibliographie
Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.265, Nr.671