Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Landschaft mit schlafenden Schweinen sowie Hühnern und Hahn,
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Landschaft mit schlafenden Schweinen sowie Hühnern und Hahn,

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Landschaft mit schlafenden Schweinen sowie Hühnern und Hahn

Von Gerdt Hardorff d. Ä. (1769–1864) befindet sich im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle eine Bleistiftzeichnung nach derselben Darstellung, allerdings erscheint bei ihm über den schlafenden Schweinen ein Hirte und rechts ein Stall mit zwei Pferden (Anm.1), den Tischbein weggelassen hat. In Weimar existieren aber zwei weitere Varianten von Tischbein, die beide auch den Stall zeigen.(Anm.2) Alle Blätter gehen auf die gleiche Quelle zurück, die eine Beschriftung unter Hardorffs Zeichnung und die Auflistung von Forsmanns Vermächtnis, aus dem Tischbeins Hamburger Blatt stammt, übereinstimmend als eine Darstellung von Paulus Potter (1625–1654) bezeichnen. Das Sujet ist zwar typisch für Potter, doch konnte die vorliegende Darstellung von ihm nicht nachgewiesen werden.(Anm.3)

Peter Prange

1 Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 42960. Die Zeichnung diente als Vorlage für eine Radierung, ebenfalls in Hamburg, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 15748.
2 Weimar, Klassik Stiftung Weimar und Kunstsammlungen, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 12221 (Die Sibyllinischen Bücher, Figuren- und Thierstücke I), vgl. Ausst.-Kat. Weimar 2006, S. 77, Nr. 96; und KK 12160 (Sibyllinische Bücher I), vgl. ebd., S. 83, Nr. 124.
3 Einer Notiz unter Hardorffs Radierung nach soll sich das Gemälde in der Sammlung des Hamburger Etatsrats von Stenglin befunden haben, doch lässt es sich im Auktionskatalog der Sammlung nicht nachweisen, vgl. Verzeichniss der trefflichen Gemälde-Sammlung welche früher im Besitz des verstorbenen Herrn Etatsrath von Stenglin befindlich gewesen, Auktion 30.11.1822 und folgende Tage, Johannes de Noodt, Hamburg 1822.

Details zu diesem Werk

Provenienz

Franz Gustav Joachim Forsmann (1795-1878), Hamburg (nicht bei Lugt); dessen Vermächtnis 1878 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.352, Nr.1015

Hermann Mildenberger: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Gesamtverzeichnis der erworbenen Werke, in: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen, Ausst.-Kat. Klassik Stiftung Weimar 2006, S. 63-102, S.77 und 83, Nr.bei Nr. 96 und 124