Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Der Bettler ("Eselsgeschichte"), vor/um 1799
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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Der Bettler ("Eselsgeschichte"), vor/um 1799

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Der Bettler ("Eselsgeschichte"), vor/um 1799

Illustration zur Eselsgeschichte: Die Prinzessin erzählt dem Maler die Geschichte vom Bettler, der durch ein Fuhrwerk verstümmelt wurde.(Anm.1) Eine weitere Version, allerdings unten mit dem erläuternden Text, befindet sich in Weimar.(Anm.2) Zusätzlich hat Tischbein das Thema auch in seine Sibyllinischen Bücher aufgenommen.(Anm.3) Eine leicht veränderte Variante befindet sich darüber hinaus in Oldenburg.(Anm.4) Die in verschiedenen Zusammenhängen auftauchenden Varianten sind wohl auch gleichzeitig für ganz verschiedene Illustrationszwecke verwendet worden.

Peter Prange

1 Eselsgeschichte oder der Schwachmatikus und seine vier Brüder der Sanguinikus, Cholerikus, Melancholikus und Phlegmatikus nebst zwölf Vorstellungen von Esel von Wilhelm Tischbein, bearb. v. Grudrun Reindl-Scheffer, in: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein - Goethes Maler und Freund, Ausst.-Kat. Landesmuseum Oldenburg, Oldenburg 1987, Bd. 2, S. 261.
2 Weimar, Klassik Stiftung Weimar und Kunstsammlungen, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 4171, vgl. Ausst.-Kat. Weimar 2006, S. 85, Nr. 134.
3 Ebd., KK 12187: Sibyllinische Bücher II.
4 Oldenburg, Landesmuseum, Inv.-Nr. 15327/2.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten: "Schenkt mir nur einen Blick, ihr Eilenden der wird euch unterrichten, welch ein Unfall mir geschah und mich ins Unglück brachte; wo das übergebliebene Leben nur durch anderer milde Gaben ernähret werden kann."; an der Seite: "Der Beuttlaer. In Italien haben die Beuttlaer den Gebrauch, die Ursache und Begebenheit ihres Unglücks auf ein Bild mahlen zu lassen, das sie neben sich stellen. So wird jeder Vorübergehende davon unterrichtet was ihm widerfahren ist. Seine Unglücks=Geschichte anzuhören, die zu erzählen viele Zeit erfordern würde, haben die Vorübergehenden keine Muße; es bedarf nur eines Blickes auf ihn und das Bild und jeder weis was er will." (Feder in Braun)

Auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

Provenienz

Angelika Tischbein (1807 - 1887), Eutin; Charlotte Ziegler (1839 - ca. 1912), Wiesbaden; deren Schenkung 1902 an die Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.358, Nr.1042

Hermann Mildenberger: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Gesamtverzeichnis der erworbenen Werke, in: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen, Ausst.-Kat. Klassik Stiftung Weimar 2006, S. 63-102, S.85, Nr.bei Nr. 134

Eckhard Schaar: Die gezeichnete Welt, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1977, S.o.S., Abb.

Wolf Stubbe: Italienreise um 1800. Aquarelle und Zeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 1958, S.10, Nr.21