Johann Georg Wagner, Zeichner
Johann Georg Wagner, Zeichner
Die vier aus dem Besitz des Hamburger Kaufmanns Johann Valentin Meyer stammenden Zeichnungen sind Beispiele für Wagners Interesse an einer „hollandisierenden“ Tradition der Landschaftszeichnung. Die beiden letzten Blätter (Inv.-Nr. 1951-227 und 1951-226) sind dabei kompakter und verfestigter in der Komposition und insgesamt kontrastreicher, was für eine etwas spätere Datierung sprechen könnte. Sie belegen auch die Bedeutung, die Wagner für Klengel gehabt hat, der ihn einen „Raffael der Landschaftsmalerei“ zu nennen pflegte.(Anm. 1)
Peter Prange
1 Vgl. Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der maler, Baumeister, Kupferstecher, Forschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. bearbeitet von Georg Kaspar Nagler, 22 Bde, München 21, 1851, S. 61.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten monogrammiert: "W. f." (Feder in Schwarz)
Oben links: Prägestempel JVM; auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)Wasserzeichen / Kettenlinien
Abgeschnitten, wohl der obere Teil einer Lilie, jedoch nicht identifizierbar
Provenienz
Johann Valentin Meyer (1747-1811), Hamburg (L. 1551 a, Suppl.); Georg Christian Lorenz Meyer (1787-1866), Hamburg (nicht bei Lugt); Arnold Otto Meyer (1825-1913), Hamburg (L. 1994); Eduard Lorenz Lorenz-Meyer (1856-1926), Hamburg; Albrecht Lorenz Lorenz-Meyer (1891-1960), Hamburg (nicht bei Lugt); von diesem 1951 der Kunsthalle geschenkt
Bibliographie
Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.366, Nr.1072
Kunst in Dresden 18.-20. Jahrhundert. Aquarelle - Zeichnungen - Druckgraphik. Ausstellung zur Erinnerung an die Gründung der Dresdner Kunstakademie 1746, Ausst.-Kat. Kurpfälzisches Museum, Heidelberg 1964, S.154, Nr.687
Verzeichniss der von dem verstorbenen Herrn Johann Valentin Meyer weiland Senator hieselbst nachgelassenen berühmten Sammlung von Original-Handzeichnungen und Kupferstichen aus allen Schulen ..., 15.12.1812, Johann Noodt, Hamburg 1812, S.38, Nr.72/73