Johann Christoph Erhard
Johann Christoph Erhard
Die unbezeichnete Ansicht einer vom Sturm geknickten Eiche lässt sich durch eine Zeichnung von Johann Adam Klein in den Prater lokalisieren. Klein porträtierte auf einer gemeinsamen Wanderung im Prater 1817 dieselbe Eiche vom gleichen Standpunkt.(Anm. 1) Der Vergleich mit Kleins Ansicht verdeutlicht, dass Erhards Ansicht bei aller individuellen und porträthaften Auffassung auch abstrahierende Elemente enthält, die in dem flächenhaften Liniengeflecht ein Gegengewicht zur Umrisslinie bilden.
Zur Versoseite siehe Inv.-Nr. 35711.
Vgl. auch das Blatt Inv.-Nr. 23159, auf dem ebenfalls eine gestürzte Eiche im Prater Seite dargestellt ist.
Peter Prange
1 Johann Adam Klein, Baumstudie im Prater, 1817, Bleistift, 177 x 241 mm, Wien-Museum, Inv.-Nr. 68.904, vgl. Wiener Landschaften. 173. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Hermesvilla, Wien 1993, S. 42, Nr. 4.3, Abb.
Details zu diesem Werk
Verso
Titel verso: Baumbestandenes Donauufer mit Booten (Skizze)
Technik verso: Bleistift
Provenienz
Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 28, Fol. 776: “derselbe Baum, von einer anderen Seite genommen. Kehrseite die flüchtige Anlage einer Donaulandschaft. Bleist. Br 8.11 H. 7.1.“)
Bibliographie
Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.74, 283, Nr.370
Johann Christoph Erhard (1795-1822). Der Zeichner, Ausst.-Kat. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg 1996., S.134-135, Nr.32, Abb.