Johann Christoph Erhard
Johann Christoph Erhard
FĂŒr die Darstellung eines mit verschrĂ€nkten Armen an einer SĂ€ule lehnenden römischen Ciocaros hat Marleen GĂ€rtner aufgrund der Verwendung eines relativ weichen Bleistifts und die mit Schraffuren angelegten Schattenpartien die Autorschaft Erhards angezweifelt. Die Studie lĂ€sst sich zwar vom Format des Blattes den römischen Modellstudien bzw. dem Skizzenbuch zuordnen, weicht aber stilistisch von deren prĂ€gnanten, mit einem harten Bleistift ausgefĂŒhrten Erfassung ab. Allerdings macht eine Ă€hnliche Studie desselben Ciocaro von Johann Adam Klein vom 2. Januar 1820, die im Kolosseum entstand, Erhards Autorschaft wahrscheinlich.(Anm. 1)
Peter Prange
1 Johann Adam Klein, Ciocaro, Bleistift, 159 x 116 mm, bez. unten rechts: âim Colosseum zu Rom / den 2. Januar, 1820 JAKleinâ (Bleistift), Standort unbekannt.
Details zu diesem Werk
Provenienz
Nachlass des KĂŒnstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., NĂŒrnberg (Bruder des KĂŒnstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg fĂŒr ein zukĂŒnftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle ĂŒbergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 28, Fol. 778: âein Römischer Ciociaro an eine SĂ€ule gelehnt. Bleistift. Br 4.4 H. 6.7â)
Bibliographie
Marleen GĂ€rtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.334, Nr.U15