Johann Christoph Erhard
Hölzerne Wasserleitung mit Wäscherinnen an einem Waschplatz in der Umgebung von Wien, um 1817/18
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Johann Christoph Erhard

Hölzerne Wasserleitung mit Wäscherinnen an einem Waschplatz in der Umgebung von Wien, um 1817/18

Johann Christoph Erhard

Hölzerne Wasserleitung mit Wäscherinnen an einem Waschplatz in der Umgebung von Wien, um 1817/18

Das Blatt ist mit einem weiteren in Nürnberg (Anm. 1), auf dem ein Wasserschöpfwerk dargestellt ist, und einem ehemals im Kunsthandel befindlichen Blatt2 um 1817/18 wohl am Donaukanal in Wien entstanden, wo Erhard verschiedentlich die Wasserzuleitungen von der Donau beobachtete. Im Gegensatz zu Johann Adam Klein, der vergleichbare technische Konstruktionen präzise aufnahm, interessierte Erhard dieser Aspekt weniger. Rainer Schoch hat zu Recht darauf hingewiesen, dass für Erhard der Aspekt der Begegnung von Natur und Zivilisation eine wesentliche Rolle spielt.(Anm. 3) Die Wasserleitung gibt Erhard zwar in ihrem klaren Aufbau wieder, doch wird sie bereits wieder von üppiger Vegetation überwuchert.

Peter Prange

1 Wasserschöpfwerk am Ufer der Donau, Bleistift, 201 x 253 mm, Museen der Stadt Nürnberg, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 13581, vgl. Gärtner 2012, S. 269, Nr. 304.
2 Gehöft mit einem Schleusenwerk, Bleistift, Feder in Schwarz, 148 x 199 mm, Berlin, Galerie Gerda Bassenge, Auktion 70, 28.11.1997, Nr. 5744, vgl. Gärtner 2012, S. 350, Nr. N 30.
3 Erhard 1996, S. 138.

Details zu diesem Werk

Wasserzeichen / Kettenlinien

Mde I A HUBER

Provenienz

Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 28, Fol. 776: “Baumreiche Landschaft mit einer hölzernen Wasserleitung und Wäscherinnen. Bleist. Sehr vollendet. Br 8.3 H. 6.6“)

Bibliographie

Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.269, Nr.305

Kunst des 15. - 19. Jahrhundert, Auktion 70, Galerie Gerda Bassenge, 28.11., Berlin, 1997, S.226, Nr.bei Nr. 5744

Johann Christoph Erhard (1795-1822). Der Zeichner, Ausst.-Kat. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg 1996., S.138-139, Nr.34, Abb.