Johann Christoph Erhard
Am Boden ausgetreckter Bauer mit Hut, sich mit dem linke Arm auf einem Getreidesack abstützend in Vorderansicht,
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Johann Christoph Erhard

Am Boden ausgetreckter Bauer mit Hut, sich mit dem linke Arm auf einem Getreidesack abstützend in Vorderansicht,

Johann Christoph Erhard

Am Boden ausgetreckter Bauer mit Hut, sich mit dem linke Arm auf einem Getreidesack abstützend in Vorderansicht

Bei dem liegenden, sich auf einem Sack aufstützenden Mann handelt es sich um einen Bauern aus Aquila, von dem mehrere, „contadino d’aquila“ bezeichnete Studien von Johann Adam Klein existieren, die das Datum 31. Mai 1820 tragen.(Anm. 1) Geringe Unterschiede zwischen Kleins und Erhards Fassungen belegen, dass beide am selben Tag dasselbe Model gezeichnet haben. Während Klein den landschaftlichen Umraum noch andeutet – der Bauer lagert offensichtlich an einem Brunnen – und die Studie des Bauern mehrmals in Aquarellen (Anm. 2) und Gemälden (Anm. 3) verwendet hat, isoliert Erhard den Bauern zusammen mit dem Sack aus dem landschaftlichen Umraum heraus.

Peter Prange

1 Johann Adam Klein, Bauer aus Aquila, 1820, Bleistift, Aquarell, 126 x 176 mm, Museen der Stadt Nürnberg, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 13586, vgl. Renate Freitag-Stadler: Johann Adam Klein 1792-1875. Zeichnungen und Aquarelle, Bestandskatalog der Stadtgeschichtlichen Museen Nürnberg, Nürnberg 1975, S. 217, Nr. 357; Bauer aus Aquila, Bleistift, Aquarell, 113 x 172 mm, Museen der Stadt Nürnberg, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Norica 245, vgl. Freitag-Stadler 1975, S. 217, Nr. 358; Bauer aus Aquila, Bleistift, 108 x 118 mm, Museen der Stadt Nürnberg, Graphische Sammlung, ohne Inv.-Nr., nicht bei Freitag-Stadler 1975.
2 Rastender Bauer aus Aquila, 1822, Aquarell, 170 x 250 mm, vgl. Berlin, Galerie Gerda Bassenge, Auktion 23.5.2003, Nr. 5715, Abb.
3 Vgl. Stadler-Freitag 1975, S. 217, bei Nr. 357.

Details zu diesem Werk

Verso

Titel verso: Kleine Skizze eines schreitenden Mönches mit Buch

Technik verso: Bleistift

Provenienz

Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 20, Fol.

Bibliographie

Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.324, Nr.571