Johann Anton Tischbein
Junge Familie,
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Johann Anton Tischbein

Junge Familie,

Johann Anton Tischbein

Junge Familie

Die als einfache Familienszene gedeutete Darstellung könnte auch eine Episode aus der griechischen oder römischen Antike illustrieren, deren Themen Tischbein bevorzugt behandelte, wie Georg Ludwig Eckhardt (1770–1794) in seinem Künstlerlexikon berichtet. „Sein Ideenschwangerer Geist verhinderte ihn aber an der Ausführung aller der Skizzen, die er im ersten Feuer der Begeisterung entwarf. Auch wo er seine Einbildungskraft soviel fixierte, dass er seine Darstellungen weiter ausführte, fehlt ihnen noch immer das Siegel der Vollendung, dass es fast scheinet, er habe das eigentliche Ausmahlen als Nebenwerk angesehen.“(Anm.1) Deshalb seien seine Zeichnungen seinen Gemälden unbedingt vorzuziehen, die zwar nicht immer richtig komponiert seien, doch zeugten alle seine Figuren vom gründlichen Studium der Anatomie.

Peter Prange

1 Georg Ludwig Eckhardt: Hamburgische Künstlernachrichten. Supplemente zu Füessli’s Künstlerlexicon, Hamburg 1794, S. 42–43.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten in der Mitte signiert: "Anton. Tischbein" (Feder in Braun)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Undeutlich, Astwerk und nicht näher erkennbare Darstellung in einkonturigem Kreis, nicht identifiziert

Provenienz

Nachlaß Victor Emil Janssen, Hamburg; Carl Eduard Janssen (Bruder des Künstlers), Hamburg; E. Jacobsen (Neffe des Vorigen), Jena; von diesem 1908 erworben

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.346, Nr.995

Gustav Pauli: Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, München 1925, S.12, Abb.7