Jan Hulswit, zugeschrieben Anonym (niederländisch, 18. Jh.), ehemals zugeschrieben
Gasse in einer Stadt mit Brücke über einen Kanal (Amsterdam?),
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Jan Hulswit, zugeschrieben Anonym (niederländisch, 18. Jh.), ehemals zugeschrieben

Gasse in einer Stadt mit Brücke über einen Kanal (Amsterdam?),

Jan Hulswit, zugeschrieben Anonym (niederländisch, 18. Jh.), ehemals zugeschrieben

Gasse in einer Stadt mit Brücke über einen Kanal (Amsterdam?)

Harzen war sich nicht sicher mit Blick auf die Zuschreibung dieser Zeichnung. Rückseitig notierte er offensichtlich zuerst „Manier von Ruisdael“, zog jedoch auch die Hand des Pieter Barbiers (1717–1780) und des Jan Hulswit in Betracht; in seinem Inventar entschied er sich dann unter Vorbehalt für eine Zuschreibung an Barbiers. Später sah Keith Andrews eine Verbindung zu Thomas Wijck.(Anm.1)
Kürzlich jedoch wurde die alte Assoziation mit Jan Hulswit bestätigt.(Anm.2) Besonders die Verso-Skizze ist charakteristisch für Hulswits Hand.(Anm.3) Brücke und Häuser der Recto-Zeichnung wurden vermutlich im Süden von Amsterdam, außerhalb des Ringwalls aufgenommen. Ähnlich gearbeitet ist eine monogrammierte Zeichnung des Künstlers.(Anm.4) Die ausgelöschte Beischrift unten rechts ist demnach als Rest einer Signatur dieses Künstlers zu verstehen und nicht als „ausradierte Signatur von Thomas Wijck“, wie von Keith Andrews vorgeschlagen wurde.
Eine Kopie der Zeichnung von J. van Geun befindet sich in Rotterdam.(Anm.5)

Annemarie Stefes

1 Notiz auf dem altem Karton von Keith Andrews mit Bezug zur rechten unteren Ecke: „? ausradierte Signatur von Thomas Wyck“.
2 Freundliche Mitteilung vom 23. 2. 2006 auf Grundlage einer Digitalphotographie.
3 Vgl. „Hütte am Kanal“, Leiden, Sammlung Dr. A. J. Elen, Photo RKD.
4 „Gehöft mit geöffnetem Tor“, Amsterdams Historisch Museum, Inv.-Nr. TA 10557.
5 Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. PAK 2688 (schwarze Kreide, grau laviert, 190 x 267 mm) vom 25. 4. 1826.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts ausgelöschte Signatur von Hulswit; verso rechts L. 1328; daneben bez.: "Hulswit?" (Bleistift, 19. Jh.), unterhalb davon von gleicher Hand: "Barbiers? / Man v. J. Ruisdael 9.8 / 7.0" (Bleistift); unten rechts: "br 261 h 189"

Wasserzeichen / Kettenlinien

Wappen mit Band (3 Streifen); nicht genau zu erkennen, vgl. Heawood 65 (Amsterdam 1718-21); 155 (London um 1690) oder 157 (Amsterdam 1730)
26 mm (h)

Verso

Titel verso: Haus am Kanal, Skizze

Technik verso: Feder in Braun

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 85: "Unbekannter Meister [mit Bleistift:] Barbiers? Holländisches Dorf, wo eine hölzerne Brücke über einen Canal zu einer von Bäumen umgebenen Häusergruppe führt. Kreide und Tuschezeichnung; reich[?] und natürlich. {behandelt} Hinten die Federskizze eines Hauses an einem Canale. 9.8.7.0"); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.292, Nr.467