Jan Baptist Weenix, Nachahmer Jan Weenix, ehemals zugeschrieben
Landschaft mit Ruinen und einem Gewässer,
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Jan Baptist Weenix, Nachahmer Jan Weenix, ehemals zugeschrieben

Landschaft mit Ruinen und einem Gewässer,

Jan Baptist Weenix, Nachahmer Jan Weenix, ehemals zugeschrieben

Landschaft mit Ruinen und einem Gewässer

Die Zeichnung ist einer Gruppe mutmaßlicher Skizzenbuchblätter des Jan Baptist Weenix grundsätzlich verwandt in der Verwendung von schwarzer Kreide und grauem Lavis.(Anm.1) Auf der anderen Seite wurde hier ein größeres Papierformat verwendet, und die weicheren, stellenweise etwas grob wirkenden Schraffen, Kürzel und Laubangaben unseres Blattes deuten eher auf die Hand eines Nachahmers. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die flächig schattierte Mauer im Mittelgrund, deren räumliches Verhältnis zu den darüber hängenden Zweigen kaum ausgearbeitet wurde. Auch die trockenen Richtungswechsel in den übrigen schraffierten Partien haben wenig gemeinsam mit authentischen Weenix-Zeichnungen. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit seinem Sohn Jan Weenix, an dessen Arbeiten die etwas stumpfe und dabei doch lichthaltige Manier erinnert (Inv.-Nr. 22045).

Annemarie Stefes

1 Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts, Sammlung De Grez, Inv.-Nr. 4060/3981–3983; Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. MB 324, MB 325, JBW 5; Kunsthalle Bremen, Inv.-Nr. 1960.41; Haarlem, Teylers Museum, Inv.-Nr. P* 12; zu dieser Gruppe vgl. Anne-Charlotte Steland: Jan Baptist Weenix in Rom - 1643 bis 1647. Zur Datierung des zeichnerischen Frühwerks anhand von Signaturveränderungen, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 33, 1994, S. 87-112, S. 94 und Schatborn, in: Holland in Linien. Niederländische Meisterzeichnungen des Goldenen Zeitalters aus den Königlich-Belgischen Kunstmuseen Brüssel, Ausst.-Kat. Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, Amsterdam, Museum het Rembrandthuis, Aachen, Suermondt-Ludwig Museum, Zwijndrecht 2007, S. 152–153.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Bezeichnung unten links: "J. V. [?]" (kaum lesbar, schwarze Kreide); auf dem Verso unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)verso unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Wasserzeichen / Kettenlinien

-
ca. 24-26 mm (h)

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 81: "[Jan Bapt. Weeni] Alte verfallene Stadtmauer {mit einem Wasserthor und Canal} mit {Busch} Gebüsch bewachsen wo ein Canal {als} aus einem Wasserthor hervortritt. Kreide und Tusche von saftiger Behandlung. 9.10.7.3"; NH Ad: 02: 01, S. 276); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.621, Nr.1184