Jakob Philipp Hackert
Jakob Philipp Hackert
Wahrscheinlich entstand die Zeichnung 1764 auf Rügen. Wie auf ähnlichen Blättern (vgl. Inv.-Nr. 1951-221 und 52011) ging es Hackert nicht um die unmittelbare Naturbeobachtung sondern um die Schaffung einer geschlossenen Komposition, die der Künstler später variierte und weiter erprobte. Unmittelbar verwandt ist ein in der Bildanlage nahezu identisches Blatt in Kopenhagen.(Anm.1) Beide Zeichnungen sind möglichweise als Vorlagen für nicht ausgeführte Radierungen entstanden, was auch die für Hackert ungewohnte Strichführung erklären dürfte.
Peter Prange
1 Kopenhagen, Statens Museum for Kunst, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. TU 115 b, 24, vgl. Nordhoff 1994, S. 452–453, Nr. 1203, Abb. 564.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten rechts signiert: "J. P. Hackert" (Bleistift)
Oben rechts nummeriert und bezeichnet: "No 42 / J.V.M." (Feder in Braun); auf dem Verso in der Mitte nummeriert: "7619" (Bleistift); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)Wasserzeichen / Kettenlinien
"ZOON" (wohl angeschnittener Schriftzug "HONIG & ZOON")
Provenienz
Johann Valentin Meyer (1747-1811), Hamburg (L. 1551 a, Suppl.); Marie Callisen (geb. Lawaetz) (1822-1901), Altona bei Hamburg (nicht bei Lugt); ihr Vermächtnis 1886 an die Kunsthalle, nach ihrem Tod 1901 der Kunsthalle übergeben
Bibliographie
Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.175-176, Nr.360
Thomas Weidner: Jakob Philipp Hackert. Landschaftsmaler im 18. Jahrhundert, Berlin 1998, S.16, Abb.26 auf S. 302
Claudia Nordhoff, Hans Reimer: Jakob Philipp Hackert 1737-1807. Verzeichnis seiner Werke, Bd. 2, Berlin 1994, S.449-450, Nr.1195, Abb.556
Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1901, Hamburg 1902, S.29
Verzeichniss der von dem verstorbenen Herrn Johann Valentin Meyer weiland Senator hieselbst nachgelassenen berühmten Sammlung von Original-Handzeichnungen und Kupferstichen aus allen Schulen ..., 15.12.1812, Johann Noodt, Hamburg 1812, S.51, Nr.142(?)